Vorsicht bei Starkregen
In Österreich sind Wohnimmobilien im Wert von 89,4 Milliarden Euro bei Starkregen gefährdet. Dieser Marktwert wurde von der on-geo GmbH ermittelt.
In Österreich befinden sich rund 160.000 Wohnimmobilien in Gebieten, die bei Starkregen am stärksten gefährdet sind. Das ist ein Ergebnis der neuen STmate Quick Facts, für die on-geo auch Informationen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) verwendet hat. Die Marktwerte der betroffenen Wohnimmobilien belaufen sich auf rund 89,4 Milliarden Euro.
„Das durch den Klimawandel zunehmende Starkregenrisiko ist in letzter Zeit in den Hintergrund der Wahrnehmung getreten, dabei stellt es eine signifikante Gefahr für Immobilieneigentümer und -nutzer dar. Gebäude in entsprechenden Regionen sind häufiger und auch in höherem Maße von Wasserschäden etwa durch große Regenmassen und Überflutungen betroffen“, meint Thomas Krauß, Wissenschaftler beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt. „In der Immobilienbewertung spielt das Schadensrisiko durch Elementareinflüsse eine wesentliche Rolle. Durch die Digitalisierung der Bewertung und die Einbeziehung einer breiteren Datengrundlage können solche Parameter heute noch besser betrachtet werden“, meint Matthias Knabe, Geschäftsführer der on-geo GmbH.
Bezirk Lilienfeld mit höchster Gefährdung
In Lilienfeld sind im Falle von Starkregen 16,7 Prozent der Wohnimmobilien-Marktwerte besonders gefährdet. Der entsprechende Wert der in dieser Region gefährdeten Wohnimmobilien beträgt 484 Millionen Euro. Auf Platz zwei nach Gefährdungslage liegt Waidhofen an der Ybbs. Hier sind 14,1 Prozent der Wohnimmobilien-Marktwerte im Bezirk, in Summe 176 Millionen Euro, bei Starkregenereignissen besonders gefährdet. Auf Platz drei folgt Sankt Pölten (Land) mit 12,5 Prozent beziehungsweise 2,71 Milliarden Euro. In den Bezirken Eisenstadt (Stadt: 0,6 Prozent, 13,4 Millionen Euro), Rust (2,0 Prozent, 9,29 Millionen Euro) und Bludenz (2,0 Prozent, 330 Millionen Euro) ist die Gefährdungslage dagegen am geringsten.