Stabiler Baukonzern
Der Rückgang im Wohnbau macht sich in den aktuellen Zahlen der Strabag noch nicht bemerkbar. Energiewende und Infrastruktur brummen.
Der börsenotierte europäische Baukonzern Strabag SE hat heute Zahlen für die ersten neun Monate 2024 bekannt gegeben. „Nach neun Monaten sehen wir uns in unserer Einschätzung für das Geschäftsjahr 2024 bestätigt. Besonders erfreulich ist, dass wir unseren Auftragsbestand im bisherigen Jahresverlauf um rund 1,9 Mrd. auf 25,3 Mrd. Euro ausbauen konnten – dieser Wachstumstrend setzte sich auch im dritten Quartal fort. Die Basis dafür ist ein guter Mix an Neuaufträgen, allen voran im Bereich der Energiewende. Das betrifft im Besonderen unser Infrastruktur- und Dienstleistungsgeschäft. Unser Auftragspolster bietet uns bereits eine gute Visibilität in Richtung 2026 und eine solide Ausgangsposition für das kommende Jahr“, erklärt Klemens Haselsteiner, Vorstandsvorsitzender der Strabag SE.
Gute neun Monate
Die Strabag konnte die Leistung in den ersten neun Monaten 2024 auf hohem Niveau stabil halten und erwirtschaftete13,6 Milliarden Euro. Die größten Zuwächse wurden in Polen, Deutschland sowie im Tunnel- und Verkehrswegebau in Italien verzeichnet. Ein Rückgang der Leistung war hingegen in Österreich und Ungarn feststellbar. In Österreich wirkt sich der rückläufige Wohnungsbaumarkt wie erwartet negativ aus.
Prima Auftragsbestand
Nach dem erstmaligen Überschreiten der 25-Milliarden-Euro-Marke im ersten Halbjahr konnte der Auftragsbestand zum Ende des dritten Quartals 2024 auf 25,3 Milliarden Euro weiter ausgebaut werden. Dies entspricht im Jahresvergleich einem Anstieg von 4 %. Die in absoluten Zahlen größten Zuwächse wurden in Deutschland, Polen und der Slowakei verzeichnet. In Heimatmarkt Deutschland konnten im dritten Quartal nennenswerte Brückenbau- und Netzausbauprojekte für die Energiewende akquiriert werden. Durch das Abarbeiten von Großprojekten reduzierte sich der Auftragsbestand im Vereinigten Königreich und in Ungarn. Auch in Österreich war – bedingt durch herausfordernde Rahmenbedingungen im Hochbau – ein Rückgang zu beobachten.
Der Vorstand erwartet für das Geschäftsjahr 2024 unverändert eine Leistung von rund 19,4 Mrd. Euro. Die Prognose für eine EBIT-Marge von mindestens 4 % bleibt ebenso aufrecht.