Siemens Österreich: Mehr Umsatz, weniger Gewinn
Der Umsatz betrug 1,411 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,311 Milliarden Euro). Im Vorjahresvergleich stieg dieser Wert nominal um 7,6 Prozent.
Die Siemens AG Österreich hat im abgelaufenen Geschäftsjahr (1. Oktober 2022 bis 30. September 2023) unter herausfordernden Rahmenbedingungen solide Ergebnisse erzielt, heißt es vom Unternehmen. Zu den zentralen Projekten im vergangenen Geschäftsjahr zählen unter anderem die Modernisierung und Erweiterung eines intelligenten Sicherheitssystems am Flughafen Wien, ein Forschungsprojekt mit der Montanuniversität Leoben zum Thema digitale Zukunftskonzepte für nachhaltige Abfallbehandlung oder die Inbetriebnahme von Österreichs größtem Hybridkraftwerk in Trumau, in dem Siemens-Technologie für einen optimalen Mix von Sonnen- und Windenergie sorgt.
„Unser Erfolg basiert auf langfristigen Wachstumstrends. Diese werden angetrieben von Automatisierung, Digitalisierung, Elektrifizierung und Nachhaltigkeit. Mit unseren Technologien unterstützen wir unsere Kunden und Partner dabei, auch unter schwierigen Rahmenbedingungen relevant und wettbewerbsfähig zu bleiben“, sagt Patricia Neumann, CEO der Siemens AG Österreich. „Gemeinsam arbeiten wir daran, dem Mangel an Arbeitskräften entgegenzuwirken, die Resilienz in Wertschöpfungsketten zu stärken und dem Klimawandel entgegenzuwirken – die größten Herausforderungen unserer Zeit“. Das Unternehmen beschäftigte im Geschäftsjahr 2023 3.009 Mitarbeitende – ein Plus von 3,4 Prozent.
Mehr Umsatz, weniger Aufträge
Der Umsatz betrug 1,411 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,311 Milliarden Euro). Im Vorjahresvergleich stieg dieser Wert nominal um 7,6 Prozent. Zu den wesentlichen Abrechnungen im Geschäftsjahr 2023 zählten z.B. die Lieferung elektrotechnischer Ausrüstung für ein Automobilwerk in Deutschland (13,1 Millionen Euro). Ausgehend von einem hohen Niveau 2022 wurde ein Auftragseingang in Höhe von 1,197 Milliarden Euro verzeichnet (Vorjahr: 1,661 Milliarden Euro). Zu den wesentlichen Auftragseingängen zählte u.a. die Fortsetzung des Smart-Meter-Rollouts für das Versorgungsgebiet der Wiener Netze über 21 Millionen Euro.
Das Betriebsergebnis im Geschäftsjahr 2023 lag bei 74,5 Millionen Euro (Vorjahr: 72,7 Millionen Euro); das Finanzergebnis bei 54,1 Millionen Euro (Vorjahr: 127,4 Millionen Euro). Zurückzuführen ist dieser Rückgang auf gesunkene Dividendenerträge und niedrigere Zinserträge im Zusammenhang mit Personalrückstellungen, so die Siemens AG Österreich. Weiters reduzierten sich die Erträge durch den Verkauf der Siemens Gebäudemanagement & -Services G.m.b.H. Der Bilanzgewinn belief sich im Geschäftsjahr 2023 auf 110,8 Millionen Euro (Vorjahr: 160,5 Millionen Euro). Der Rückgang ergibt sich aus dem leicht über dem Vorjahr liegenden Betriebsergebnis bei gleichzeitigem Rückgang des Finanzergebnisses.
Lead Country Österreich
Innerhalb des Siemens-Konzerns ist Österreich als sogenanntes Lead Country neben dem heimischen Markt für eine Wirtschaftsregion aus zusätzlichen 25 Ländern verantwortlich. Dieser Markt reicht von Zentral- und Südosteuropa über Israel bis Zentralasien. Umgesetzt wurden in dieser Region im Geschäftsjahr 2023 von 33.200 Mitarbeitenden 7,3 Milliarden Euro (ein Plus von 14,1 Prozent).
„Den positiven Rückenwind aus 2023 werden wir dazu nützen, um 2024 unsere Strategie weiter umzusetzen. Diese zielt darauf ab die reale und die digitale Welt miteinander zu verbinden und unsere Kunden auf ihrem Weg der Digitalisierung der Prozesse zu unterstützen. Ein wesentliches Element dabei ist Siemens Xcelerator – eine umfassende Softwarelösung und integrierte Plattform, die verschiedene Tools und Funktionen für die digitale Produktentwicklung und das Produktdatenmanagement bietet. Insgesamt hilft Siemens Xcelerator unseren Kunden dabei, ihre Produktentwicklung zu beschleunigen, Kosten zu senken, die Qualität zu verbessern und wettbewerbsfähig zu bleiben“, so Patricia Neumann abschließend.