Roiss zündet Gasknaller
Der Ex-OMV-Chef Gerhard Roiss versucht die Poltik wachzurütteln. Es sei sehr wahrscheinlich, dass ab Ende 2024 kein russisches Gas mehr nach Österreich kommt.
Die gestrige ZIB 2 hatte es in sich. Der frühere OMV-Chef Gerhard Roiss erklärte dort, dass ab Ende 2024 kein russisches Gas mehr nach Österreich kommen wird. Grund sei das auslaufende Gastransitabkommen zwischen Russland und der Ukraine, das Ende nächsten Jahres ausläuft. Dieses werde nicht verlängert, habe ihm der urkainische Vize-Energieminister in einem Telefonat gesagt, so Roiss. Er mahnt daher die Republik rasch die notwendigen Schritte zu setzen um Gas aus anderen Regionen nach Österreich zu bringen.
Pipelinebau erforderlich
Derzeit bezieht Österreich rund drei Viertel des Erdgas aus Russland, die Lieferverträge sind auf mehrere Jahrzehnte abgesichert, nutzen aber nichts, wenn der Transit durch die Ukraine nicht stattfindet. Roiss drängt auf eine rasche Erweiterung der Pipeline-Kapazitäten von Deutschland. Noch könne man in der verbleibenden Zeit die entsprechenden Schritte setzen, meint er. Ganz ähnlich sieht das der Ex-Vorstand der Regulierungsbehörde Walter Boltz. Beide Herren beraten das Klimaschutzministerium.