Pelletspreise stark gesunken
Eine Auswertung von proPellets Austria zeigt, dass die Pelletpreise im Jahresabstand um 38,7 Prozent gesunken sind. Im Monatsvergleich sind Pellets, die aktuell 38,84 Cent pro Kilogramm kosten, um 3,8 Prozent niedriger als im Vormonat.
Von einem hohen Niveau aus sind die Pelletpreise ordentlich gesunken. 300 Millionen Euro hat die Pelletindustrie in den letzten Jahren in die Energiewende investiert. Diese enormen Investitionen zeigen Wirkung, zeigt man sich bei proPellets überzeugt. Heuer wurden schon fünf Pelletierwerke neu in Betrieb genommen. Noch vor dem Winterbeginn werden zwei zusätzliche Produktionsstätten ihren Betrieb aufnehmen. Für die kommenden zwei Jahre sind weitere Werke in Planung. Zudem investiert der Handel in den Bau neuer Pelletlager und in den Erwerb neuer Lieferfahrzeuge.
Im letzten Jahr produzierte Österreich 1,69 Millionen Tonnen Pellets. Rund 250.000 Haushalte nutzen Pelletzentralheizungen und Pelletkaminöfen. Der Gesamtverbrauch dieser Haushalte lag bei 1,2 Millionen Tonnen Pellets.
Heizöl extraleicht ist aktuell um 68 Prozent teurer als Pellets, Erdgas sogar um 121 Prozent. Ein durchschnittlicher Haushalt verbraucht ca. 5,5 Tonnen Pellets im Jahr.
Enttäuschung über Absage des EWG
Das wichtigste Element des Erneuerbare-Wärme-Gesetzes– nämlich der verpflichtende langfristige Ausstieg aus Öl und Gas – wurde auf Druck des Wirtschaftsbunds gestrichen, kritisiert proPellets. „Der wirtschaftliche Vorteil eines Strukturwandels bei der Wärmeversorgung ist bei den bestehenden Preisverhältnissen mehr als offensichtlich. Nicht nur deutlich niedrige Heizkosten sprechen für heimische erneuerbare Wärme, sondern auch die Tatsache, dass sowohl Heizgeräte wie auch die Energieträger im Inland hergestellt werden“, sagt Christian Rakos, Geschäftsführer von proPellets Austria und meint, dass der Hausverstand einem raten würde auch in bestehenden Gebäuden aus Öl und Gas auszusteigen und nicht nur in Neubauten, wo diese Energieträger ohnehin kaum mehr zum Einsatz kommen.