Parkett und Co: Massiver Umsatzeinbruch
Der österreichische Markt für Bodenbeläge und Parkett brach im Jahr 2023 ein. Je größer die Abhängigkeit vom Wohnsektor, desto größer waren die Verluste, zeigen aktuelle Daten des Branchenradars.
Krisenstimmung ist 2023 aufgekommen: Laut aktuellem Branchenradar Bodenbeläge und Parkett in Österreich schrumpften die Herstellererlöse um 17,8 Prozent gegenüber Vorjahr auf insgesamt rund 293 Millionen Euro. Für den Umsatzeinbruch sorgte vor allem die überraschend schwache Nachfrage in der Renovierung, die für mehr als drei Viertel des Rückgangs verantwortlich zeichnete. Vor allem im Wohnsektor wurden auffällig weniger Bodenbeläge und Parkett getauscht als die Jahre davor. Das bekam der Parkettmarkt besonders zu spüren. Im Jahresvergleich sank der Herstellerumsatz um 20,6 Prozent auf knapp 147 Millionen Euro und damit auf das Niveau von 2019, allerdings bei weitaus höheren Gestehungskosten als damals. Rund 90 Prozent aller Parkettböden werden in Wohnungen verlegt.
Elastische und Textile Bodenbeläge wurden indessen mehr oder weniger stark von einer vergleichsweise stabilen Nachfrage aus dem Nicht-Wohnbau gestützt. Im Vergleich zu 2022 reduzierte sich der Umsatz mit Elastischen Bodenbelägen (inkl. Laminat) um 17,0 Prozent auf 102,7 Millionen Euro. Etwa die Hälfte des Bedarfs dieser Produktkategorie kommt aus dem Nicht-Wohnbau. Der Umsatz mit Textilen Bodenbelägen verkürzte sich indessen „lediglich“ um knapp neun Prozent gegenüber Vorjahr auf 42,9 Millionen Euro. Textile Bodenbeläge werden nur noch zu etwa einem Drittel für Wohnzwecke verwendet.