Neuer Geschäftsführer für Fraunhofer Austria
Mit Dezember tritt Fraunhofer Austria-Mitbegründer und langjähriger Geschäftsführer Wilfried Sihn die Pension an. Auf ihn folgt Sebastian Schlund, der nun gemeinsam mit Dieter Fellner die Geschäftsführung innehat.
Die Fraunhofer Austria Research wurde 2008 als erste unabhängige europäische Auslandsgesellschaft der Fraunhofer-Gesellschaft gegründet – mit zwei Geschäftsführern, die zuvor jeweils eine Projektgruppe der Fraunhofer-Gesellschaft in Österreich geleitet hatten: Wilfried Sihn, Professor an der TU Wien, und Dieter W. Fellner, Professor an der TU Darmstadt. Mit 1. Dezember tritt nun Sebastian Schlund, Professor an der TU Wien, die Nachfolge von Wilfried Sihn nach dessen Pensionierung an. Er wird den Forschungs-Fokus insbesondere auf die Twin Transition industrieller Wertschöpfung legen – also die Digitalisierung und nachhaltige Gestaltung von Unternehmen zugleich vorantreiben.
Nachhaltige Produktion im Fokus
Eine der großen gesellschaftlichen Herausforderungen der aktuellen Zeit ist die Transformation der Industrie hin zu einer nachhaltigen Produktionsweise unter der gleichzeitigen Beibehaltung der Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Österreich. Dies erfordert fundamentale Veränderungen heutiger Produktions- und Logistikprozesse. So steht Positive Impact Production als eines der zentralen Leuchtturmthemen, denen sich Fraunhofer Austria unter Sebastian Schlund widmen wird, für zukunftsfeste Produktionssysteme, die im Sinne der Nachhaltigkeit nicht einfach nur klimaneutral sind, sondern die eine positive Auswirkung auf Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft haben. Entscheidende Rollen spielen dabei Digitalisierung und Automatisierung.
Sebastian Schlund ist Institutsvorstand am Institut für Managementwissenschaften der Technischen Universität Wien und leitet den Forschungsbereich Industrial Engineering. Nach dem Studium in Berlin und Lyon promovierte er an der Bergischen Universität Wuppertal. Danach war er sieben Jahre lang an der Universität Stuttgart und am Fraunhofer IAO tätig, zuletzt als Leiter der Abteilung Produktionsmanagement. 2017 kam er als BMK-Stiftungsprofessor an die Technische Universität Wien. Bei Fraunhofer Austria gründete er 2019 den Geschäftsbereich Advanced Industrial Management und übernahm 2022 die Leitung des Centers für Nachhaltige Produktion und Logistik. Seit 2022 ist er Präsident der Österreichischen Wissenschaftlichen Gesellschaft für Produktionstechnik (ÖWGP).