Mini-BIP-Zuwachs trotz Bau- und Industrieschwäche
Gemäß der aktuellen Schnellschätzung des Wifo wurde die österreichische Wirtschaftsleistung im I. Quartal 2024 wieder leicht ausgeweitet: +0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal.
Während die Industriekonjunktur erneut schwach blieb und nahezu stagnierte, verlief die Dynamik in den konsumnahen Dienstleistungen positiv. Auf der Nachfrageseite stützte die private Konsumnachfrage die Konjunktur, die Investitionsnachfrage ging hingegen abermals zurück.
Gemäß ersten Berechnungen stieg das BIP im I. Quartal 2024 um 0,2 Prozent gegenüber der Vorperiode. Damit zeigte sich erstmals wieder ein leichter Zuwachs, nachdem das BIP drei Quartale zuvor stagnierte bzw. zurückging. Im Jahresvergleich bedeutet dies einen Rückgang um 1,3 Prozent gegenüber dem I. Quartal 2023.
Schwierige Lage für Bau und Industrie
Die Industrie- und Baukonjunktur blieb weiterhin verhalten, wobei sich in der Industrie die Bodenbildung weiter verfestigte: I. Quartal 2024 ‑0,3 Prozent, IV. Quartal 2023 ‑0,1 Prozent, III. Quartal 2023 ‑1,4 Prozent. In der Bauwirtschaft setzte sich hingegen der Rückgang weiter fort: ‑1,1 Prozent nach ‑0,7 Prozent im IV. Quartal 2023.
Die konsumnahen Dienstleistungen entwickelten sich hingegen positiv. Im Bereich Handel, Verkehr, Beherbergung und Gastronomie wurde die Wertschöpfung um 0,8 Prozent ausgeweitet. Die sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen gingen hingegen im Sog der verhaltenen Bau- und Industriekonjunktur abermals um ‑0,7 Prozent zurück, heißt es vom Wifo.