Krone auf der PV-Sonnenseite
Morgen werden PV-Fördertickets vergeben. Der PV-Anbieter Krone Sonne bedient sich des lesenden Publikums um möglichst viele Tickets zu ergattern.
Die mitunter überzogenen Preise der Energieversorger bescheren der Nachfrage nach Photovoltaik einen richtigen Push. Glücklich ist, wer liefern kann und auch über die entsprechenden Montagekapazitäten verfügt. Um in den Genuss der großzügigen Förderung zu kommen, braucht es aber auch ein Förderticket. Der Start der Fördercalls im Jahr 2023 für Investitionszuschüsse Photovoltaik und Stromspeicher ist morgen Donnerstag, den 23. März 2023, um 17:00 Uhr. Interessenten müssen sich ab diesem Zeitpunkt bei der Ömag einloggen und ein Ticket ziehen. Das ist mühsam und mit Glück verbunden, eine schlechte Internetverbindung oder einmal vertippen kann schon reichen, um eben keines der begehrten Tickets zu erhalten. Damit heißt es warten auf den nächsten Fördercall.
Krone Leser ziehen PV-Fördertickets
Krone Sonne, ein Gemeinschaftsunternehmen der „Kronen Zeitung und der Energie Burgenland möchte möglichst viele Tickets für seine potenziellen Kunden. Und holt sich dafür die Unterstützung der Leser des Mediums. Sie sind aufgerufen bis zu drei Tickets zu ziehen und an die Krone Sonnen GmbH abzugeben. Pro Ticket erhalten sie dafür 25 Euro Aufwandsentschädigung. Mit Hilfe des Boulevards holt sich der PV-Anbieter möglichst viele Tickets in Haus. Und das sogar ganz legal.
„Der Gesetzgeber sieht weder ein generelles Werbeverbot in eigener Sache noch einen Ausschluss von Unternehmen zur Unterstützung Dritter bei der Antragstellung vor. So ist es nicht verboten, dass Unternehmen Förderwerber:innen bei der Ticketziehung unterstützen, auch wenn die Unternehmen dazu temporär weitere Personen beauftragen“, teilt dazu die Rechtsabteilung der Förderstelle Ömag mit.
Ungleiche Waffen
Rechtlich ist das Anwerben von Helfern also okay, ob es nicht trotzdem den Wettbewerb verzerrt, ist wieder eine ganz andere Frage. Der Elektriker am Land ist vermutlich nicht in der Lage willige Helfer anzuwerben, die ihm für seine Kunden Fördertickets lösen. Dass hier die Wettbewerbsbehörden hinschauen ist unwahrscheinlich, kleine Verzerrungen werden hierzulande gerne hingenommen, wenn es um das große Ganze geht.