Klement Haustechnik insolvent
Der Grazer Installateurbetrieb hat ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Die Passiva betragen rund 5,67 Millionen Euro, 137 Gläubiger und 26 Dienstnehmer sind betroffen.
Die Klement Haustechnik GmbH hat mit heutigem Tag einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung beim Landesgericht für ZRS Graz eingebracht, berichtet der Alpenländische Kreditorenverband. Mit der zeitnahen Eröffnung sei zu rechnen.
Das im Jahr 2016 gegründete Unternehmen hat seinen Sitz in Kalsdorf bei Graz. Unternehmensgegenstand ist die Heizungs-, Kälte-, Lüftungs- und Sanitärtechnik, wobei rund 95 % der Umsätze im Projektgeschäft und 5 % des Umsatzes durch Service und Wartung generiert werden. Im Unternehmen sind derzeit 26 Dienstnehmer beschäftigt.
Insolvenzursachen / Vermögenslage
Zu den Insolvenzursachen wird ausgeführt, dass es im Jahr 2024 aufgrund eines laut Unternehmen unberechtigten Vertragsrücktrittes zum Verlust eines Großauftrages gekommen ist, wobei dies rund 50 % des geplanten Jahresumsatzes entsprach. Aufgrund der damit verbundenen Vor- bzw. Planungsleistungen wurde im Jahr 2024 voraussichtlich ein wirtschaftlicher Verlust von rund 1 Mio. Euro erwirtschaftet. Hinzutreten Forderungsausfälle zum Teil aufgrund von Insolvenzen, sowie Abrechnungsschwierigkeiten sowie die gesamte wirtschaftlich angespannte Marktlage und die gestiegenen Fixkosten.
Die Verbindlichkeiten (zu Buchwerten) beziffert man mit EUR 5,67 Millionen Euro, wovon rund 1,1 Mio. auf Bankverbindlichkeiten entfallen, Lieferanten schuldet man rund 1,9 Millionen Euro.
Fortführung geplant
Die Aktiva bringt man zu Liquidationswerten mit EUR 1, 4 Millionen Euro in Ansatz, wobei Wertberichtigungen von 50 % bis 60 % vorgenommen werden. Angestrebt wird die Fortführung des Unternehmens, wobei man davon ausgeht, dass nicht näher definierte Reorganisationsmaßnahmen erforderlich sein werden. Laut Insolvenzantrag liegen für das Jahr 2025 unterzeichnete Aufträge im Gegenwert von rund 3,5 Millionen Euro vor. Angestrebt wird ein Sanierungsplan, wobei die Insolvenzgläubiger eine Quote von 20 % innerhalb von 2 Jahren erhalten sollen.