Kleines Wärmepumpendesaster
Der größte Immobilienkonzern Deutschlands installierte 115 Wärmepumpen, rund 70 davon ruhen wegen fehlender Energieversorgung.
Im Jänner 2022 hat der größte deutsche Wohnungskonzern Vonovia angekündigt innerhalb von fünf Jahren 6.000 Wärmepumpen zu installieren. Bis zum September 2022 wurden die ersten 115 Einheiten verbaut, so ein Online-Bericht der Frankfurter Allgemeine. Sie sollten eigentlich 108 Gebäude mit 671 Wohnungen beheizen.
Sollten, denn rund 70 Stück der Geräte konnten bislang nicht zur Wärmeversorgung der Vonovia-Wohnungen beitragen. Sie wurden nicht an das Stromnetz angeschlossen, weil die Netzbetreiber nicht über die entsprechenden Kapazitäten für die benötigte elektrischer Energie verfügen. „Effektiver Klimaschutz scheitert zurzeit an den Rahmenbedingungen“, wird der Vonovia-Chef Rolf Buch in deutschen Medien zitiert.
Andersrum könnte man natürlich auch fragen, wer baut eine leistungsstarke Wärmepumpe in den Keller, ohne sich zuvor zu vergewissern, dass auch der Strom dafür fließen kann. Deutsche Gründlichkeit geht jedenfalls anders.