Hitzinger erneut insolvent
Das Linzer Traditionsunternehmen hat auch Investor Willi Dörflinger nicht in die Schwarzen Zahlen gebracht.
Im Frühjahr 2018 war der Stromaggregate-Erzeuger Hitzinger insolvent geworden. Damals haben der Investor Dietmar Pfeiffer, die Dörflinger-Gruppe und Teile des Managements das Ruder übernommen. Jetzt ist die Firma erneut insolvent.
Das Unternehmen, in welchem derzeit 169 Dienstnehmer beschäftigt sind, wird abgewickelt, da eine Fortführung nicht sinvoll erscheint. Die Mitarbeiter wurden bereits im AMS-Frühwarnsystem angemeldet.
Nach den Angaben im Insolvenzantrag war das Unternehmen von Anfang an (2019) massiv auf finanzielle Unterstützung eigentümerseits angewiesen. Die Gewinnzone konnte jedoch nie erreicht werden, wobei man in diesem Zusammenhang auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie des Ukraine-Krieges (steigende Rohstoffpreise, steigende Logistikkosten, etc.) verweist, so der Alpenländische Kreditorenverband.
Monatlich 1 Million Verlust
Im Zuge einer Neuaufsetzung des Rechnungswesens im 4. Quartal 2022 zeigte sich, dass das Unternehmen monatlich massive Verluste von rund 1 Mio. Euro schrieb. Auch nach Preisverhandlungen mit den Kunden konnte das Unternehmen nicht aus der Verlustzone geführt werden, sodass nunmehr Insolvenzantrag gestellt wurde, so der AKV.
Passiva fast 30 Millionen
Die Passiva betragen rund EUR 29,7 Mio., wobei Bankverbindlichkeiten von rund EUR 10,5 Mio. bestehen, Lieferverbindlichkeiten bestehen im Ausmaß von rund EUR 3,95 Mio.. Rund EUR 6,4 Mio entfallen auf verbundene Unternehmen, wobei zu klären sein wird, ob hier mit allenfalls eigenkapitalersetzende Darlehen vorliegen, welche nachrangig wären. Der Rest entfällt auf sonstige Gläubiger.