Herz spürt Gegenwind
Nach dem Rekordjahr 2022 spürt auch die Herz-Gruppe das Abflauen der Baukonjunktur. Der Rekordumsatz des Vorjahres ist nicht zu halten.
2022 war für die Herz-Gruppe ein außerordentliches Jahr. Der Umsatz mit Armaturen, Heizkessel, Wärmepumpen und Dämmstoffen (Hirsch-Servo) kletterte in Summe auf stolze 650 Millionen Euro. Für heuer sei kein weiteres Umsatzwachstum zu erwarten, wie Herz-Eigentümer Gerhard Glinzerer gegenüber Building Times erklärt: „So wie es derzeit aussieht werden wir als Gruppe das Jahr mit einem Umsatzrückgang abschließen“, sagt der Chef der 3.500 Mitarbeiter-Gruppe.
Wohnbauflaute spürbar
In der Dämmstoffsparte, wor Hirsch-Servo eine große europäische Nummer ist, sei der Rückgang des Wohnbaus deutlich zu spüren, so Glinzerer. Bei Heizkesseln und Wärmepumpen der Herz Energietechnik sei das erste Halbjahr nicht übel gelaufen, aufgrund der Unsicherheiten am deutschen Markt erwartet Ginzerer aber auch hier keinen Wachstumsschub mehr. Die große offene Frage sei, ob die deutsche Politik in der Zukunft stark auf die Wärmepumpe setzen wird, oder ob auch Biomasse-Kessel weiterhin gute Förderbedingungen vorfinden werden. Herz produziert beides, jedoch die Wärmepumpen in weitaus geringeren Stückzahlen als Pellets- und Hackgutkessel.
Ukraine legt zu
Überraschend gut hat sich das Geschäft in der Ukraine entwickelt. Dort werden im Westen in der Region um Lemberg sehr viele Wohungen errichtet, so Glinzerer. Im Moment sieht es am ukrainischen Markt nach einer Umsatzsteigerung von rund 50 Prozent im Vergleich zum eher schwachen Jahr 2022 aus. Aus heutiger Sicht wird Herz heuer einen Umsatz zwichen 4 und 5 Millionen Euro erwirtschaften. Das auch weil sich einige Marktbegleiter aus der Ukraine zurückgezogen haben.