„Green-Jobs“ beliebt bei der Jugend

Laut einer im Auftrag der WKÖ durchgeführten Umfrage sind 75 Prozent der Schüler:innen an Jobs mit Umwelt-Fokus interessiert.

Der Run auf PV-Anlagen und Co. ist groß – doch dafür braucht es auch geeignete Fachkräfte. Wie eine market-Umfrage im Auftrag der WKÖ ergab, sind drei von vier Jugendlichen (75 Prozent) an „Green Jobs“ interessiert; ein Viertel davon (24 Prozent) sogar sehr. Befragt wurden 400 Schüler:innen der neunten Schulstufe – also in der Berufsorientierungsphase.

„Grüne Lehrberufe sind angesichts der Klima- und Energiewende enorm nachgefragt. Die Aussicht, einen zukunftssicheren Job auszuüben und etwas zum Umweltschutz beizutragen, ist für junge Menschen besonders attraktiv“, so Mariana Kühnel, stv. Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

Neue Zielgruppen ansprechen

Viele Ausbildungsbetriebe würden gerne noch mehr Lehrlinge ausbilden, haben aber zu wenige oder gar keine Bewerbungen. Aktuell sind beim AMS um fast 7.200 mehr offene Lehrstellen gemeldet als Lehrstellensuchende. Laut der Umfrage sind bei den jungen Frauen Lehrberufe wie Labortechnik (32 Prozent), Lebensmitteltechnik (31 Prozent), Elektrotechnik (22 Prozent), Mechatronik und Sonnenschutztechnik (je 15 Prozent) sowie Entsorgungs- und Recyclingfachkraft (14 Prozent) besonders gut angeschrieben.

Bei den Burschen sind die Prioritäten etwas anders verteilt: Hier zählen zu den Favoriten Elektrotechnik (35 Prozent), Mechatronik (31 Prozent), Labortechnik (26 Prozent), Sonnenschutztechnik (25 Prozent), Lebensmitteltechnik (23 Prozent), Fahrradmechatronik (21 Prozent), Entsorgungs- und Recyclingfachkraft sowie Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutztechnik (je 20 Prozent).

Ausbildungszentrum für Klimaschutz

Übrigens: In Sigmundsherberg im Waldviertel erfolgte vor kurzem der Baustart zur Errichtung des ersten europäischen Klimaschutz-Ausbildungszentrums. Die Kosten für den Ausbau des Beruflichen Bildungszentrums Waldviertel (BBZ) liegen bei 6,4 Millionen Euro. Bisher war das BBZ eine Ausbildungsstätte für Metall- und Elektroberufe. Nach dem Umbau sollen zusätzliche Fachkräfte für Elektromobilität, Energieeffizienz und erneuerbare Energien ausgebildet werden.