Geberit: Weniger Umsatz, stabiler Gewinn

Die Wohnbauflaute macht sich im Umsatz von Geberit bemerkbar, beim Gewinn sind die Schweizer dank gesunkener Energiepreise weiterhin Vorzugsschüler.

Der Nettoumsatz der Geberit Gruppe reduzierte sich in den ersten neun Monaten des Jahres 2023 um 12,3% auf 2.390 Mio. Schweizer Franken (2.491 Mio. Euro). In lokalen Währungen resultierte ein Rückgang von 7,9%. Preiserhöhungen von rund 10% beeinflussten die Entwicklung positiv, so der Konzern.
Die Volumina waren aufgrund der rekordhohen Vorjahresperiode sowie der rückläufigen Bauindustrie in Europa deutlich tiefer. Zusätzlich war die Sanitärindustrie in einigen Ländern von der Verschiebung der Nachfrage von Sanitär- zu Heizungslösungen belastet. Im dritten Quartal erreichte der Nettoumsatz CHF 728 Mio., was einem Rückgang von 7,9% gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht.
Zweistellige Rückgänge setzte es für Geberit in Österreich (-12,5%), Deutschland (-13,4%) sowie Osteuropa (-18,0%). Sanfter rückläufig waren Fernost/Pazifik (-4,7%) und Amerika (-1,3%). Zulegen konnte dagegen die Region Nahost/Afrika (+11,5%).

Profit gesteigert

Trotz deutlich geringeren Volumina und erheblicher Lohninflation konnte die Profitabilität gesteigert werden. Die operativen Margen stiegen deutlich, der operative Cashflow und der Gewinn pro Aktie legten in lokalen Währungen zu. „Diese starke Leistung wurde hauptsächlich durch die hohe operative Flexibilität insbesondere in den Werken und der Logistik, die deutlich gesunkenen Energiepreise und ein konsequentes Preismanagement ermöglicht“, so eine Aussendung. Die EBITDA-Marge stieg gegenüber der Vorjahresperiode um 320 Basispunkte auf 31,3% an. Das Betriebsergebnis (EBIT) ging um 2,9% auf CHF 634 Mio. zurück (währungsbereinigt +3,9%), entsprechend einer EBIT-Marge von 26,5% (Vorjahr 24,0%). Belastet durch ein im Vorjahresvergleich negativeres Finanzergebnis nahm das Nettoergebnis um 4,6% auf CHF 516 Mio. ab (währungsbereinigt +2,1%), was einer Nettoumsatzrendite von 21,6% (Vorjahr 19,9%) entspricht.

Ausblick

Für das Gesamtjahr 2023 geht die Unternehmensleitung von einem Rückgang des Nettoumsatzwachstums in lokalen Währungen im mittleren einstelligen Bereich und einer EBITDA-Marge von 29 bis 30% aus. Die Unternehmensleitung ist überzeugt, dass Geberit aus diesem herausfordernden und rückläufigen Marktumfeld gestärkt hervorgehen und weiter Marktanteile gewinnen wird.