Geberit macht aus weniger mehr

Geberit erzielte im 1. Quartal 2023 mit 893 Millionen Franken deutlich weniger Umsatz. Gestiegen ist dafür der Gewinn.

Die Geberit Gruppe erzielte im ersten Quartal 2023 in einem sehr anspruchsvollen Umfeld überzeugende Resultate. Während die Volumina im Vergleich zu den Rekordwerten des Vorjahres rückläufig waren, konnte die Profitabilität nach dem Rückgang im Vorjahr gesteigert werden. Der Nettoumsatz sank um 8,9% auf 893 Mio. Schweizer Franken, währungsbereinigt um 4,3%. Der operative Cashflow (EBITDA) erreichte 296 Mio. Franken, was einer um 220 Basispunkte auf 33,1% gesteigerten EBITDA-Marge entspricht. Der Gewinn je Aktie nahm um 1,1% auf CHF 6.36 zu; in lokalen Währungen resultierte ein Wachstum von 8,6%.

Die Einschätzungen für das laufende Jahr haben sich seit der Veröffentlichung der Ergebnisse für das Gesamtjahr 2022 im März nicht wesentlich verändert. Es wird für das Gesamtjahr 2023 insgesamt ein anspruchsvolles Umfeld für die Bauindustrie erwartet.

Die spezifischen Herausforderungen für die Sanitärindustrie ergeben sich aus:
• dem Rückgang der Bautätigkeit in Europa angesichts der Inflation und höheren Zinsen,
• Vorzieheffekten aus dem COVID-19-bedingten Home-Improvement-Trend der letzten Jahre sowie
• der temporären Verschiebung in einigen europäischen Ländern von Sanitär- zu Heizungslösungen, hauptsächlich zu Wärmepumpen.

Positive Einflussfaktoren für die Sanitärindustrie ergeben sich aus:
• dem grundsätzlichen Bedarf an Renovierungen und Neubauten im Wohnungsbau in verschiedenen europäischen Märkten,
• dem strukturellen Trend zu höherwertigen Sanitärstandards und
• dem positiven Marktumfeld in mehreren außereuropäischen Ländern wie beispielsweise Indien oder der Golfregion.

Die Unternehmensleitung ist überzeugt, auch künftig die mittelfristigen Ziele eines durchschnittlichen jährlichen Nettoumsatzwachstums in lokalen Währungen von 4% bis 6% und einer durchschnittlichen EBITDA-Marge von 28% bis 30% erreichen zu können