Fujitsu: Partnersuche läuft

Mit der Insolvenz von Heinisch Desco tut sich im Vertrieb von Fujitsu eine Lücke auf. Der Branchenkenner Reinhard Froemel soll als Senior Sales Manager für Stabilität sorgen.

Mit der Heinisch Desco GmbH ist kürzlich ein Wiener Traditionsunternehmen der Klima- und Lüftungstechnik in die Insolvenz geraten. Das ist nicht nur für die Gläubiger unangenehm, sondern trifft auch den japanischen Hersteller Fujitsu, dessen Klimaanlagen und Wärmepumpen von Heinisch Desco vertrieben werden. Dort ist man um Schadensbegrenzung bemüht und man hat sich mit Reinhard Froemel schon vor Monaten einen alten Hasen des Business ins Boot geholt. Der Manager fungiert seit inzwischen acht Monaten als Senior Sales Manager der Fujitsu General (Euro) GmbH. „Meine Aufgabe ist es das Partner-Netzwerk zu erweitern und das Geschäft auszubauen“, sagt Froemel, den Building Times auf der Chillventa in Nürnberg getroffen hat. Er kennt den Markt bestens, war er doch früher selbst bei Heinisch Desco und danach bei AHI Carrier tätig.

Derzeit ist Fujitsu im Segment Klima und Wärmepumpen mit drei Distributoren am Markt vertreten: Neben der erwähnten Heinisch Desco sind das die STGH GmbH in Ebergassing und die KTK Kälte-Technik-Klima GmbH in Wagna. Aus der Sicht von Froemel wäre ein Vertriebspartner im Westen wünschenswert.

Stadt Wien ist Miteigentümer

Von der Heinisch Desco-Insolvenz sind neben dem Mehrheitseigentümer Gerald Brandlmayer-Binder (80 %) übrigens auch die Stadt Wien und die Wirtschaftskammer Wien betroffen. Sie halten über die  „Stolz auf Wien“ Beteiligungs GmbH 20 Prozent an der insolventen Firma. Die Stolz auf Wien ist ein Tochterunternehmen der Wien Holding das 2020 mit dem Ziel gegründet, sich temporär an Unternehmen am Standort Wien zu beteiligen, deren Existenz aufgrund der Corona-Krise gefährdet war. Worin der „Wiener Stolz“ bei einer Handlungsvertretung, die hierzulande ausländische Marken vertritt, konkret begründet ist, wissen vermutlich Wirtschaftsweise.