Fronius: Flaute kostet 350 Jobs

Die ersehnten PV-Prognosen haben nicht gehalten. Beim Technologiekonzern Fronius müssen 350 Mitarbeitende gehen.

Beim oberösterreichischen Wechselrichter-Hersteller Fronius werden 350 Mitarbeiter:innen abgebaut. Als Grund nannte das Unternehmen die „aktuelle Solarkrise“ mit dem „anhaltend schwachen Absatz in der Business Unit Solar Energy“, wie Medien berichten.
Der Jobabbau kommt nicht ganz überraschend, wurde in der Solarfertigung schon vor geraumer Zeit für 1.300 Beschäftigte eine innerbetriebliche Kurzarbeit eingeführt. Die Fronius-Chefin Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß rechnet damit, dass mit der Kündigung der 350 Beschäftigten die Personalkosten ausreichend gesenkt werden und keine weiteren anstehen, so Die Presse.

Hü-Hott-Politik und asiatische Launen

Die Ursachen für die anhaltende PV-Flaute sind vielfältig. Die Energiekosten haben sich eingerenkt, die Politik hat mit ihrem Hin und Her Förderregime Verunsicherung erzeugt und die asiatischen Hersteller drängen mit Diskont-Preise in den enger werdenden Markt. Dazu kommt, dass die Kaufkraft durch die Inflation gesunken ist und dass die Energieversorger die Einspeisetarife zuletzt teilweise drastisch gesenkt haben. Dass sich das Blatt rasch wieder wendet ist nicht absehbar. Der massive Rechtsruck in Europa führt dazu, dass der Green Deal der EU an Bedeutung verliert.