Etzi-Haus-Chef will aufrütteln

Etzi-Haus Geschäftsführer Maximilian Etzenberger will mit offenem Brief die Politik wachrütteln und warnt vor dem Einbruch der Bauwirtschaft.

Mit einem eindringlichen Appell hat sich der Geschäftsführer der Etzi-Haus Gruppe an die Politik und Interessenvertretungen gewendet und ruft diese zum Handeln auf. Ukraine-Krieg, neue Richtlinien für die Kreditvergabe und andere Herausforderungen beschäftigen aktuell die Baubranche: Maximilian Etzenberger warnt vor dem Einbruch der Bauwirtschaft – und natürlich auch der Fertigteilhausbranche. Mit Konkursen bzw. Insolvenzen sei verstärkt in den nächsten Monaten zu rechnen. „Zur Zeit bauen bzw. investieren nur jene Kunden, welche kein Geld oder nur sehr wenig Kredit von der Bank benötigen“, so Etzenberger.

Verlust wertvoller Arbeitskräfte

Maximilian Etzenberger warnt weiter vor dem Verlust wertvoller Arbeitskräfte am Bau. „Was das für einzelne Branchen bedeutet, und dass die Arbeitnehmer:innen nicht wieder zurückkommen werden, erleben wir u.a. am Beispiel Gastronomie und Hotellerie“, so Etzenberger in seinem Schreiben. „Zudem kostet das Szenario letztendlich jeder Österreicherin/jedem Österreicher bzw. den Steuerzahlern sehr viel unnötig hinausgeworfenes Geld. Und Bauen wird in der Zukunft nicht günstiger, sondern teurer und wahrscheinlich qualitativ schlechter“.

Forderungen an die Politik

Der Etzi-Haus Geschäftsführer ruft nach einer sofortige Aufhebung der Kim-Verordnung und die Entscheidungsgewalt und Kompetenz den jeweiligen Banken, wie dies immer schon war, zu überlassen. Ein weiterer Vorschlag ist eine befristete Überbrückung mit dem „Luxenburger-Model“, d.h. eine Rückvergütung der MWSt. für das Bauen im Privatbereich. Auch den Erlaß der Grunderwerbssteuer beim Erstkauf einer Immobilie, gehört zu seinen Vorschlägen, außerdem gewidmete und nicht verbaute Flächen (=Altwidmungen) entsprechend zu versteuern und mit einem Preisdeckel (Basis: Durchschnitspreis 2016) zu versehen. Neugewidmete Fläche sollten laut Etzenberger vornherein mit einem Verkaufspreislimit (Preise 2016) mit einem Baulandsicherungsvertrag abgesichert werden. Weiters fordert er die Politik dazu auf, Energiekosten zu deckeln um Kalkulationssicherheit zu gewährleisten.