energytalk: Innovationen vor den Vorhang

Unter dem Titel „Kernprozesse am Prüfstand“ wurden beim Sommer-energytalk vor kurzem im aiola im Schloss St. Veit Innovationen für mehr Sicherheit und Stabilität vorgestellt. Drei Expertenvorträge beleuchteten das Thema aus der Sicht des Wohnbaus, einer Gemeinde und der Feuerwehr.

Auch wenn niemand hofft, dass Krisen eintreffen, ist es notwendig für den Ernstfall gewappnet zu sein. Die Vorträge zeigten, dass es dafür jedoch keine allgemeingültige Vorgehensweise gibt. Vielmehr ist es von Bedeutung, die eigenen Kernprozesse vorab genau zu analysieren, um gezielt Maßnahmen zu setzen, die den reibungslosen Ablauf auch im Krisenfall sicherstellen. Zusätzlich waren sich alle Vortragende einig, dass Vorbereitung das einzige Mittel ist, um der Angst vor dem Ernstfall zu begegnen.

Lebensraum neu gedacht

Das Wohnprojekt White Pearl in Köflach gilt als das modernste Gebäude des Bezirks und besticht durch fortschrittliche Haustechnik sowie Energie vom eigenen Grundstück. So wird in der White Pearl auf ein innovatives System zur WC-Spülung gesetzt, um Stagnation in den Wasserleitungen zu vermeiden und dadurch die Trinkwasserqualität zu steigern. Durch modernste Lufttechnik werden sämtliche Wohnräume optimal mit Frischluft versorgt. Außerdem steigert der Energiegarten am Dach, welcher unter anderem Solaranlagen und Wärmepumpen beinhaltet, einerseits die Energieeffizienz des Gebäudes und sichert andererseits die Stromversorgung, sowie Heizung und Kühlung, auch bei Netzausfällen.

Notfallplan der Stadtgemeinde Feldbach

„Unsere Gemeinde hat sich eingehend damit auseinandergesetzt, was wäre, wenn der Strom länger ausfallen würde und als Konsequenz einen umfassenden Notfallplan ausgearbeitet“, so Josef Ober, Bürgermeister der Stadtgemeinde Feldbach. Neben einem eigens eingerichteten Krisenstab wurden elf Selbsthilfebasen organisiert und ein Notfallradio sowie unterschiedlichste Maßnahmen umgesetzt, um die Kommunikation, Wasser- und Stromversorgung als auch die Müll- und Abwasserentsorgung sicherzustellen.

Die Feuerwehr als letzte Rettung

„Unsere steirischen Feuerwehren müssen gerade dann einwandfrei funktionieren, wenn alles andere das nicht mehr tut. Um das jederzeit gewährleisten zu können, haben wir klare Strukturen und Vorgehensweisen“, erläuterte Bernhard Konrad, Bereichsfeuerwehrkommandant Stellvertreter Graz-Umgebung. So regelt beispielsweise ein klar definiertes Führungssystem alle Abläufe und Verantwortlichkeiten. Außerdem spielt die enge Zusammenarbeit mit den Krisenstäben anderer Katastrophenschutzorganisationen, wie Polizei, Rettung und Bundesheer eine wichtige Rolle.

Die nächste Gelegenheit für einen aktiven Wissens- und Erfahrungsaustausch über zukunftsrelevante Themen mit unterschiedlichen Expert:innen bietet sich bereits am 11. Oktober 2023 beim energytalk in der Alten Universität Graz.