Energiekosten treiben Inflation an
Treibstoffe, Haushaltsenergie und mehr: Die Inflationsrate für Juli 2022 lag laut Statistik Austria bei 9,3 Prozent (Juni 2022: 8,7 %).
Das Leben wird teurer: „Im Juli 2022 ist die Inflationsrate auf 9,3 % geklettert. Damit wurde die höchste Teuerungsrate seit Februar 1975 gemessen. Stärkste Treiber der Inflation sind nach wie vor die Treibstoffpreise, allerdings stagniert der Preisanstieg hier auf hohem Niveau, während sich die Preisspirale bei Haushaltsenergie und in der Gastronomie im Juli merklich – und etwas weniger stark auch bei Nahrungsmitteln – weitergedreht hat“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. „Besonders spürbar ist die Teuerung beim wöchentlichen Einkauf: Der Preisanstieg des Miniwarenkorbs, in dem neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthalten sind, war im Juli mit +19,1 % mehr als doppelt so hoch wie die allgemeine Inflation“.
Hohe Kosten für Energie
Wohnung, Wasser, Energie verteuerte sich durchschnittlich um 12,5 % und damit deutlich stärker als im Juni (+10,3 %). Dazu trug vor allem der Preisauftrieb für Haushaltsenergie bei (Juli: +34,4 %; Juni: +27,3 %). Ausschlaggebend dafür war die Preisentwicklung von Strom (Juli: +10,0 %; Juni: +0,1 %) und für feste Brennstoffe (Juli: +59,2 %; Juni: +40,9 %). Die Heizölpreise blieben hingegen nahezu unverändert hoch (Juli: +108,5 %; Juni: +109,6 %), ebenso die Gaspreise (Juli: +71,5 %; Juni: +70,0 %). Fernwärme kostete um 17,8% mehr. Bei der Instandhaltung von Wohnungen gab es weitere Preisschübe (Juli: +13,5 %; Juni: +12,6 %), die hauptsächlich von höheren Materialkosten verursacht wurden (+16,1 %).