Deutlicher Anstieg der Baukosten
Der Baukostenindex für den Wohnhaus- und Siedlungsbau stieg im Mai gegenüber dem Vorjahr um 13,8 %, so die Statistik Austria.
Deutliche Kostensteigerungen: Im Mai 2022 lag der Baukostenindex (Basis 2020) für den Wohnhaus- und Siedlungsbau laut Berechnungen von Statistik Austria bei 125,8 Indexpunkten. Verglichen mit Mai 2021 entspricht das einem Anstieg von 13,8 %. Gegenüber dem Vormonat April 2022 stieg der Index um 1,5 %. Hier waren erneut Holz sowie Polystyrol, Schaumstoffplatten beträchtliche Kostentreiber.
Eine wichtige Komponente der Baukostenveränderungen für alle Bausparten waren laut Statistik Austria die neuen Kollektivvertragsabschlüsse einiger baurelevanter Branchen (z.B. Bau-, Zimmermeister- oder Malergewerbe), welche seit 1. Mai 2022 gültig sind. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Lohnkosten für die Gesamtbaukosten um 3,3 % sowie im Bereich der Baumeisterarbeiten um 3,6 % angestiegen. Im Wohnhaus- und Siedlungsbau waren erneut Holz sowie Polystyrol, Schaumstoffplatten beträchtliche Kostentreiber.
Alle Sparten betroffen
Die Tiefbausparten verzeichneten ebenfalls allesamt Kostenanstiege. So erreichte der Index für den Straßenbau 129,3 Punkte und lag damit um 20,2 % über dem Wert von Mai 2021 (+0,9 % im Vergleich zu April 2022). Der Brückenbau hielt bei 134,2 Indexpunkten, die Kosten stiegen somit um 17,4 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Index um 1,3 %. Die Kosten für den Siedlungswasserbau (124,0 Punkte) stiegen gegenüber Mai 2021 um 15,6 % und gegenüber April 2022 um 1,8 %.
Im Vergleich zum Mai 2021 verzeichneten die durch Stahlprodukte geprägten Warengruppen starke Kostenanstiege. Auch die Kosten für Kunststoffwaren stiegen weiterhin erheblich. Die Warengruppen bituminöses Mischgut sowie Diesel, Treibstoffe verzeichneten ebenfalls wesentliche Kostenanstiege. Zudem gab es in der Warengruppe Gusseisenwaren und -rohre einen starken Kostenanstieg.