Blinde Heizungsfinder

Zwei Plattformen für den Heizungstausch im Building Times Schnelltest zeigen: Online hebt vermutlich demnächst nicht ab.

Schnell über das Internet einen verlässlichen Heizungs-Installateur finden. Das ist das Versprechen, das die Hamburger Firma DDA mit der Website www.heizungsfinder.de online bereit hält. Und das auch für Österreich.
Building Times hat das Angebot getestet. Das Ergebnis ist wie so oft bei vielversprechenden Plattformen ernüchtern: „Hallo Herr Artner, trotz intensiver Bemühungen konnten wir für Ihre Anfrage bzgl. Gasheizung auf heizungsfinder.de leider keine passenden Fachbetriebe mit freien Kapazitäten in Ihrer Region finden“. Macht eh nix, wollte ohnehin keine Gasheizung.

Luftwärmepumpe für 30.000 Euro

Ein ähnliches Versprechen wie die deutschen Kollegen bietet www.heizungsfinder.at. Auch dort gibt man einige Parameter zum Objekt und Heizungstyp ein und landet rasch bei der Postleitzahl. Die 3814 gibt es im geografischen Radius dieses Heizungsfinders nicht. Sonderbar, sogar die tendenziell orientierungslose Post findet diesen Platz.
Mit 4780 geht es dann aber weiter im digitalen Fragebogen. Abgefragt werden Hausgröße, Energieverbrauch, Wasserverbrauch und einiges mehr. Der Heizwärmebedarf bleibt interessanterweise gänzlich unberücksichtigt.
Das Ergebnis: Als Ersatz für eine Ölheizung mit einem Jahresverbrauch von 2.500 Litern Heizöl fällt die selbst getroffene Wahl auf eine Luftwärmepumpe. Dafür veranschlagt der Heizungsfinder Investitionen zwischen 29.034 und 35.486 Euro.
Da sollte der Installateur um die Ecke eigentlich mithalten, ganz ohne Internet.