Au am Bau

Fast jeder 5. Arbeitsunfall entfällt hierzulande auf das Bauwesen. Deutlich gefährlicher ist es am Bau in der Schweiz, harmloser in Deutschland.

Branchenexperten von Lebenslaufapp.ch haben die verletzungsanfälligsten Branchen in Österreich, Deutschland und der Schweiz ermittelt. Zu diesem Zweck wurde die Gesamtzahl der nicht tödlichen Verletzungen für jede Branche im Zehnjahreszeitraum 2012–2021 erfasst. Die Gesamtzahl der Arbeitskräfte und die Rate nicht tödlicher Verletzungen wurden ebenfalls berücksichtigt.

Die Hauptergebnisse

Die Fertigungsindustrie in Österreich ist für fast ein Viertel (22,35 Prozent) der Arbeitsunfälle verantwortlich. Dicht gefolgt davon liegt das Bauwesen mit 19,12 Prozent. Die nicht tödliche Verletzungsrate liegt am Bau bei 1,67 Prozent, in der Fertigungsindustrie aber nur bei 1,0 Prozent. Das ergibt sich aus der Zahl der Erwerbstätigten, die in der Fertigungsindustrie fast doppelt so hoch ist, wie am Bau.

Gefährliche Schweiz

Das Verletzungsrisiko am Bau ist je nach Land sehr unterschiedlich. Einem erhöhten Verletzungsrisiko sind Bauarbeiter in der Schweiz (23,94 Prozent) und Österreich (19,12 Prozent) ausgesetzt. Bemerkenswert ist, dass in Deutschland Bauunfälle im Vergleich zu Österreich und der Schweiz einen deutlich geringeren Anteil an der Gesamtzahl der nicht tödlichen Verletzungen ausmachen (13,53 Prozent).