Arbonia: Minus 9,6 % zum Halbjahr

Weniger Absatz bei Heizkörpern und Duschabtrennungen beschert der Arbonia-Gruppe mit den Marken Vasco, Kermi und Baduscho zum Halbjahr einen kräftigen Dämpfer.

Die rückläufigen Zahlen im Neubau hinterlassen überall ihre Spuren. Bei börsenotierten Unternehmen wird das vergleichsweise rasch transparent. So auch bei der Arbonia-Gruppe, die mit Vasco Heizkörpern, den Duschabtrennungen Kermi und Baduscho am europäischen Markt präsent ist. Der Umsatz der Gruppe reduzierte sich im ersten Halbjahr 2023 gegenüber der Vorjahresperiode um 9.6% von 630.9 Mio. auf CHF 570.4 Mio. Schweizer Franken. Währungs- und akquisitionsbereinigt (organisch) reduzierte sich der Umsatz um 8.1%.

Das EBITDA kam bei 44.9 Mio. Franken zu liegen (Vorjahr: CHF 52.4 Mio.), was eine Reduktion von 14.4% bedeutet. Die EBITDA-Marge reduzierte sich von 8.3% auf 7.9%. Das EBIT kam bei 6.2 Mio. Franken zu liegen (Vorjahr: CHF 17.8 Mio.), dies entspricht einem Rückgang von 65.2%. Das Konzernergebnis belief sich auf Minus 2.0 Mio. Franken gegenüber 11.7 Mio. CHF im Vorjahr. Der negative Reingewinn zum Halbjahr sei das Resultat des tieferen operativen Gewinns, höherer Abschreibungen und Amortisationen sowie des höheren Finanzergebnisses aufgrund von höherem Zinsaufwand und Wechselkursverlusten.

Kernmärkte schwächeln

Die Kernmärkte der Arbonia, insbesondere Deutschland, Benelux und Osteuropa, erlitten einen deutlichen Einbruch der Baugenehmigungen aufgrund der hohen Baukosten und der Zinserhöhungen. Dieser Rückgang der Bautätigkeit führte bei der Arbonia Gruppe zu stark rückläufigen Volumen bei den Produkten Flachheizkörpern, Standardtüren und Duschabtrennungen, so eine Aussendung.

Das erste Halbjahr 2023 war durch eine ausgesprochene Zurückhaltung im Bestellverhalten des Groß- und Fachhandels gezeichnet, welcher seinen Lagerabbau weiter fortsetzte, bzw. die Lager nicht wieder mit Großbestellungen füllte und stattdessen jeweils kurzfristigere Kleinaufträge platzierte. Der Neubau wurde durch die Zurückhaltung der Bauherren belastet, die aufgrund eines unsicheren regulatorischen Umfelds und gleichzeitig deutlich steigender Bau- und Finanzierungskosten weniger Bauprojekte starteten oder diese verschoben, so der Arbonia-Halbjahresbericht.