7 Milliarden mit Energie und Gebäudetechnik
Bosch hat 2022 sieben Milliarden Euro in der Sparte Energie- und Gebäudetechnik erwirtschaftet. Insgesamt stieg der Konzernumsatz auf 88,2 Mrd. - ein Plus von 12 Prozent. Die operative EBIT-Rendite 4,3 Prozent machen das Management zufrieden.
Bosch hat im Geschäftsjahr 2022 seine Geschäftsziele übertroffen: Das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen steigerte seinen Gesamtumsatz auf 88,2 Milliarden Euro gegenüber 78,7 Milliarden Euro im Vorjahr. Das ist ein Plus von 12,0 Prozent, wechselkursbereinigt von 9,4 Prozent. Das operative Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) liegt mit 3,8 Milliarden Euro über dem Vorjahreswert von 3,2 Milliarden Euro. Die operative EBIT-Rendite erhöhte sich von 4,0 auf 4,3 Prozent. „Wir haben das Jahr 2022 gut gemeistert – sowohl der Umsatz als auch die Rendite lagen über unseren Erwartungen“, sagte Stefan Hartung, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH, anlässlich der Bilanzvorlage des Unternehmens.
Energie- und Gebäudetechnik Plus 17,4 %
Der Unternehmensbereich Energy and Building Technology erzielte 2022 einen deutlichen Umsatzzuwachs mit 17,4 Prozent auf 7,0 Milliarden Euro, wechselkursbereinigt um 15,9 Prozent. Ein Treiber war die hohe Nachfrage bei klimafreundlicher Heiztechnik. Die EBIT-Rendite betrug 6,0 Prozent (2021: 5,1 Prozent). Insbesondere der Umbau der weltweiten Energiesysteme sorgt nach Worten Hartungs für weiteres Geschäftspotenzial: „Für die Elektrifizierung der Heizungen stoßen wir mit unseren Wärmepumpen auf große Nachfrage“, so Hartung. In diesem Feld legt Bosch ebenso überdurchschnittlich zu wie bei den elektrischen Antrieben fürs Auto. Das Unternehmen baut seine Wärmepumpen-Kapazitäten aus und will bis Ende der Dekade insgesamt mehr als eine Milliarde Euro in Europa investieren: Nach Anlauf der Serienfertigung zum Jahresbeginn im deutschen Eibelshausen kündigte Bosch kürzlich den Bau eines weiteren Werkes in Polen an. „Um die Heizungsmodernisierung für Hausbesitzer erschwinglich zu machen, setzen wir nicht zuletzt auf Hybridlösungen“, betonte Hartung. „Der Einsatz einer bestehenden Gastherme in Kombination mit einer kleineren Wärmepumpe erspart zumeist eine aufwändige Gebäudesanierung.“
Boomender Wärmepumpenmarkt
Bosch erwartet, dass 2023 der europäische Wärmepumpen-Markt um 20 Prozent wächst – der entsprechende Umsatz bei Bosch steigt mehr als doppelt so schnell und dieses Wachstumstempo soll sich bis Mitte der Dekade fortsetzen. Auch von der Modernisierung gewerblicher Gebäude in Sachen Energie- und Kosteneffizienz profitiert Bosch: Zuletzt erweiterte das Unternehmen mit dem Erwerb der Hörburger AG sein Portfolio in Richtung Gebäudeautomation.
Bosch Österreich
In Österreich erzielte die Bosch-Gruppe 2021 mit über 2 800 Mitarbeitern einen Umsatz von mehr als 1,4 Milliarden Euro. Bosch ist seit 1899 in Österreich präsent und heute mit allen vier Unternehmensbereichen vertreten: Mobility Solutions, Industrial Technology, Consumer Goods sowie Energy and Building Technology. An den Standorten Wien, Linz und Hallein sind internationale Kompetenzzentren für die Entwicklung von Mobilitätslösungen angesiedelt. Mehr als ein Drittel der Belegschaft in Österreich ist im Engineering-Bereich tätig.