1. Österreichischer Betonpreis

Der Österreichische Betonpreis wurde heuer in dieser Form zum ersten Mal vergeben. Die Jury hat zwei Hauptpreise und vier Anerkennungspreise verliehen.

Der Betonpreis ist die Weiterentwicklung des GVTB-Betonpreises, der seit 2013 jährlich vom Güteverband Transportbeton (GVTB) verliehen wurde. Die Jury hatte viel Arbeit: 56 qualitativ hochwertige und vielfältige Einreichungen, von Infrastrukturprojekten bis zu Wohnbauten, machten es den Juror:innen nicht einfach. Im Vordergrund der Auswahldiskussion standen die ausgeschriebenen Kriterien des Betonpreises – Nachhaltigkeit, Funktionalität, Ausführungsleistung, Innovation und Design. Schließlich wählten die Jurymitglieder zwei Siegerprojekte und vier Anerkennungen aus.

Sieger Neubau: Wientalterrassen

Als Sieger wurden das Wohnquartier Wientalterrassen mit dem Bauteil Käthe-Dorsch-Gasse 17 in der Kategorie Neubau und die Generalsanierung des Rathauses Prinzersdorf mit Zubau in der Kategorie Revitalisierung gekürt: „Bei den Wientalterrassen, der Wohnbebauung Käthe-Dorsch-Gasse 17 in Wien-Penzing, werden alle sozialen und ökologischen Kriterien perfekt erfüllt: Einerseits gelang hier die soziale Durchmischung von Studenten, Familien, Pensionisten bis zu Clusterwohnungen, andererseits verfügt die Anlage über großartige Höfe, ein klimafittes, ausgeklügeltes System der Energieversorgung mit Erdwärme und Bauteilaktivierung samt Wasseraufbereitung sowie einem Forschungsprojekt mit Asphaltkollektoren“, so die Jurybegründung.

Video Wohnquartier Wientalterrassen

Sieger Revitalisierung Rathaus Prinzersdorf

Die Generalsanierung und der Zubau des Prinzersdorfer Rathauses sind für die Jury wiederum ein Vorzeigebeispiel für zukunftsgerichtetes Planen und Bauen: Durch die Revitalisierung des Rathauses aus den 1970er Jahren wurde der Ortskern von Prinzersdorf aktiviert, statt einem Neubau wurde das Objekt ökologisch anspruchsvoll und ressourcenschonend saniert.

Video Rathaus Prinzersdorf

Anton Glasmaier, BDÖ-Vorstandsvorsitzender, zeigt sich von der Qualität der Projekte beeindruckt: „Es ist sehr erfreulich ist, dass Nachhaltigkeit und soziale Ökologie im Planen und Bauen längst angekommen sind. Das Bewusstsein ist geschärft – die Innovationen sind gewaltig und leisten einen wichtigen Beitrag für eine klimaneutrale Zukunft. Die eingereichten Projekte zeigen, welche Möglichkeiten der Baustoff Beton bietet und wie Bauwerke gelingen, die auf Langlebigkeit, Nachhaltigkeit und Flexibilität setzen.“

Die Jury bestand aus:
Daniel Fügenschuh, Architekt aus Innsbruck und Präsident der Bundeskammer der Ziviltechniker:innen (Juryvorsitzender), Ute Schaller, Leiterin des Kompetenzzentrums „soziale und kulturelle Infrastruktur, Nachhaltigkeit im Hochbau“ in der Baudirektion der Stadt Wien, Renate Hammer, Architektin und Geschäftsführende Gesellschafterin bei Institute of Building Research & Innovation, Stefan Sattler, MA 20 der Stadt Wien Energieplanung, Elmar Hagmann, Geschäftsführender Gesellschafter bei Wilhelm Sedlak GmbH, Berthold Kren, Präsident der Vereinigung Österreichischer Zementindustrie (VÖZ) und CEO von Holcim Österreich, und Franziska Leeb, Architekturjournalistin. Der Österreichische Betonpreis wird 2025 das nächste Mal vergeben.

Siegerprojekt Neubau: Wohnquartier Wientalterrassen

Bauherr: WBV-GPA Wohnbauvereinigung für Privatangestellte Ges.m.b.H.
Architektur: Arge KDG / Architekt Christoph Lechner & Partner ZT GmbH und Berger+Parkkinen Architekten ZT GmbH
Bauunternehmen: Strabag AG
Betonlieferanten: Transportbeton Gesellschaft mbH. und Mischek Systembau GmbH

Siegerprojekt Revitalisierung: Generalsanierung Rathaus Prinzersdorf mit Zubau

Bauherr: Marktgemeinde Prinzersdorf
Architektur: Ernst Beneder und Anja Fischer
Bauunternehmen: Ing. Franz Kickinger GmbH
Betonlieferant: Ing. Franz Kickinger GmbH

Die Anerkennungspreise

Anerkennungen gingen an den Gemeindebau Neu Aspern H4, das ÖBB-Mobilitätszentrum Lienz, die Fabrikatur und die Burg Heinfels