Sport-Mittelschule: Architekturwettbewerb entschieden
Bewegung für das Projekt in der steirischen Hauptstadt: Grazer Architekturbüro lieferte in EU-weitem Wettbewerb den Siegerentwurf für die neue Sportmittelschule in Graz Eggenberg ab.
Insgesamt 52 Architekturbüros gingen beim EU-weit ausgeschriebenen Wettbewerb der Stadtbaudirektion an den Start. Das Grazer Büro Tritthart + Herbst Architekten ZT-GmbH hat den Wettbewerb jetzt für sich entschieden. Stadtbaudirektor Bertram Werle dazu: „Dieses Wettbewerbsergebnis zeigt in besonderem Maß, wie Baukultur und Bauqualitäten die Lebens- und Lernwelten von jungen Grazerinnen und Grazern positiv beeinflussen können. Das siegreiche Grazer Architektenteam stellt mit dem Turnsaal in der ,Beletage‘ des Schulneubaus den Sport auch architektonisch aufs Podest und nimmt gleichzeitig auf die Bedürfnisse der Kinder in den Klassen, Lern- sowie Freizeitbereichen Bedacht.“ Die nächsten geplante Schritte sind der Planungsbeschluss im Herbst diesen Jahres und der Vorhabenbeschluss Ende 2024. Die Grazer Stadtbaudirektion rechnet mit einem möglichen Baubeginn im Herbst 2026 und der Inbetriebnahme Herbst 2028.
Architekten Gregor Tritthart und Hermann Herbst: „Städtebaulich vervollständigt unser Entwurf der neuen Sportmittelschule den Schulcluster mit der Volksschule Algersdorf um den gemeinsamen, mit Bäumen begrünten und vom Straßenverkehr geschützten Schulvorplatz. In seinem Volumen und in den Fluchten nimmt das Gebäude Bezug auf seine bereits vorhandenen Nachbarn. Es ist uns ein besonderes Anliegen keine Kinder in einen Keller hinunterzuschicken. Aus diesem Grund, und auch um seine Bedeutung als Herzstück der Sportmittelschule zu betonen, nimmt der Turnsaal eine erhöhte Position ein.“ Zu den ca. 3.150 m2 Bruttogeschoßfläche im Bestand kommen ca. 2.700 m2 für den Neubau hinzu. Das gesamte Areal mit MS und VS ist 11.600 m2 groß.
Viel Platz für Bewegung
Das Foyer erstreckt sich über drei Geschoße, durch das gesamte Erdgeschoß fließt ein zusammenhängender Bewegungsraum, der sich zum Sportplatz hin öffnet. Die Sporthalle ist im 1. Obergeschoß des Neubaus untergebracht und hat eine vorgelagerte Laufbahn. Im 2. Obergeschoß gibt es eine Besucher:innentribüne. Durch den nicht überbauten Turnsaal und den Verzicht auf einen neuen Keller ist eine wirtschaftliche und ökologisch optimierte Konstruktion des Neubaus möglich, so die Grazer Stadtbaudirektion. Holz nimmt als Baustoff eine zentrale Rolle ein. Natürliche Belüftung, PV-Module und Begrünungen sind vorgesehen.