Wiens Beleuchtung wird klimafit
Als aktiven Beitrag zur Klimamusterstadt Wien setzt die Stadt auch auf umweltfreundliche Beleuchtung des öffentlichen Raums. Die Leuchten werden Zug um Zug auf moderne LED-Technologie umgestellt.
Nach den schon allen getauschten 50.000 Seilhängeleuchten werden in den kommenden Jahren die 80.000 sogenannten Ansatzleuchten in Angriff genommen, das sind alle die an einem Mast befestigt sind. Für heuer sind 11.400 im Plan, die Montagearbeiter der MA 33 sind in allen Bezirken im Einsatz. „Der Tausch der Lampen ist ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz, denn allein in Phase 1 konnte durch den Tausch der Seilhängeleuchten in LED-Lampen 60% der bisher benötigten Energie eingespart werden. Wir sparen damit mehr als 700 Tonnen CO2 pro Jahr ein – ein aktiver Beitrag für die Klimamusterstadt“, so die für die Beleuchtung zuständige Stadträtin Ulli Sima. Für die aktuelle Phase 2, also den Tausch der Ansatzleuchten auf den Masten, wird eine Halbierung des bisherigen Energieverbrauchs und somit eine weitere wesentliche CO2-Einsparung erwartet. Neben aktivem Klimaschutz bringt die neue Technik angenehmeres Licht für die Bewohnerinnen und Bewohner und mehr Verkehrssicherheit. Auch für die Insekten in der Großstadt sind die von der MA 33 selbst entwickelten Lampen von großem Vorteil. Vergleichsstudien mit modernen LED-Leuchten haben gezeigt, dass diese bis zu 80% weniger Insekten als ihre Vorgängermodelle anlocken.
Aktuell laufen bereits die Planungsarbeiten für das erste Quartal 2022. Um die Lagerkosten möglichst gering zu halten, werden die Leuchten „just in time“ geliefert – also grundsätzlich immer nur so viele bestellt, wie parallel dazu verbaut werden können. Beim Transport der Leuchten fällt übrigens keinerlei Verpackungsmüll an: Die Leuchten sind in klappbaren, wiederverwertbaren Holzkisten verpackt. Das vermeidet Müll und spart ebenfalls CO2.
Die dafür zuständige Abteilung, die MA 33- Wien leuchtet, hat mangels geeigneter Leuchtmittel-Modelle am Markt selbst welche entwickelt, die den hohen Anforderungen an die öffentliche Beleuchtung in Wien gerecht wurden. Die Eigenentwicklung hat zudem den Vorteil, dass die Rechte an den Leuchten bei der Stadt liegen und Wien nicht an einen bestimmten Hersteller gebunden ist. Die neuen Leuchten sind modulartig aufgebaut und weisen so die nötige Flexibilität für den ständigen Technologiewandel auf. Durch geringe Wartungskosten und eine lange Lebensdauer sind sie den betrieblichen Anforderungen einer Großstadt optimal angepasst.