Wien: Fernkälte-Ring fertig
Das Leitungsnetz versorgt Ringstraßen-Gebäude von der Wiener Staatsoper bis zum Rathaus mit Fernkälte. Die Arbeiten der Wien Energie sind ein Jahr früher als geplant fertig geworden.
Der Energiedienstleister schließt den sogenannten „Fernkältering“ unterhalb der Wiener Ringstraße und schafft damit die Grundlage für eine zukünftige flächendeckende Versorgung der Wiener Innenstadt. Der Zusammenschluss der Fernkältezentralen am Schottenring und am Stubenring über ein 4,7 Kilometer langes Leitungsnetz hat neben Versorgungssicherheit den Vorteil, dass effizient, also energiesparend gekühlt werden kann. Um klimafreundliche Abkühlung zu gewährleisten, erweitert Wien Energie gemeinsam mit den Wiener Netzen stetig das Fernkältenetz und versorgt neben der Innenstadt beispielsweise auch mehrere hundert Neubau-Wohnungen im Nordbahnviertel und am Hauptbahnhof.
Mit der Fertigstellung des Fernkälterings erreicht Wien Energie ein Jahr früher als geplant einen bedeutenden Meilenstein. Vor allem im dichtbebauten ersten Bezirk in Wien ist Fernkälte gefragt: „Viele Gebäude sind denkmalgeschützt und oft fehlt der Platz für einen Rückkühler eines klassischen Klimagerätes“, so Michael Strebl, Vorsitzender der Wien Energie-Geschäftsführung. „Bis 2027 investieren wir rund 90 Millionen Euro in die umweltfreundliche Kühltechnologie“.
Fernkälte-Kapazität wird weiter ausgebaut
Mit 30 Kilometer Fernkälteleitungen kühlt Wien Energie derzeit rund 200 Gebäude klimafreundlich und es werden laufend mehr. Bis 2030 soll sich die Kapazität der Fernkälte von rund 220 Megawatt Kühlleistung auf 370 Megawatt fast verdoppeln. Damit kann Wien Energie dann eine Fläche von 7,3 Millionen Quadratmetern kühlen, was größer als die Fläche des Wiener Praters ist.
Eckdaten:
- Kälteanschlussleistung gesamt: 220 Megawatt
- Netzlänge: rd. 30 Kilometer
- Versorgte Gebäude: 200
- Aktuelle Anzahl Kältestandorte: 7 Fernkältezentralen mit Netz-Anschluss, 16 dezentrale Lösungen