Heiße Tage im DC Tower

Seit 3. Juli ist die zentrale Klimatisierung im höchsten Hochhaus Wiens außer Betrieb. Eine Ersatzlösung und über 40 mobile Klimageräte machen die Hitze erträglich.

Im Osten Österreichs knallt die Sonne erbarmungslos auf Beton, Asphalt und Fassaden. Auch die dunkle Glashülle des DC-Tower wird kräftig bestrahlt. Das Prachtstück an der Donau verfügt über 58 Etagen und bietet im Vollbetrieb Platz für etwa 6500 Menschen. All jene, die derzeit nicht auf Urlaub sind, haben harte Zeiten. Seit dem 3. Juli versagen die zwei zentralen Kältemaschinen ihren Dienst. „Es ist einfach heiß“, kommentiert eine Mieterin.
Aber es gibt Hoffnung, dass das Martyrium bald ein Ende nimmt. Für 46 der insgesamt 58 Geschosse konnte inzwischen durch Ersatzkältemaschinen die Kälteversorgung wieder aufgenommen werden, teilt ein Sprecher des DC Tower Managements mit.

Mobile Klimageräte mildern den Frust

Für weiterhin vom Gebrechen betroffenen Bereiche wurden über 40 mobile Klimageräte angeschafft und installiert. Für die rasche Behebung dieses Problems wurden bereits spezialisierte Anlagenbauunternehmen beauftragt. Das DC Tower Management bedauere die Unannehmlichkeiten, die dieser temporäre Ausfall mit sich bringt, und setzt alles daran, die volle Funktionsfähigkeit der Kälteversorgung schnellstmöglich wiederherzustellen.

Ausfallursache unbekannt

Wie es zum Ausfall beider Maschinen gekommen ist, weiß man noch nicht genau, so die Verwaltung des Towers. Die zentrale Kälteerzeugung im DC Tower erfolgt über zwei Turbo-Kältemaschinen mit einer Gesamtkälteleistung von ca. 8 MW. Die installierte Freecoolingleistung beträgt etwa 2 MW, so der Anlagenbauer Caverion, der die Maschinen im Zuge der Errichtung des Towers installiert hat.

Challenge Ersatzbeschaffung

Ein Mann, der in den Tagen seit 3. Juli enorm viel gearbeitet hat, ist Andreas Freudensprung von der Firma Main, die das Gebäude technisch betreut. „Wir haben 26 Tonnen Material innerhalb knapp einer Woche aus Deutschland und Frankreich hergebracht und verbaut“, gibt er einen Einblick in die logistische und organisatorische Thematik. Er hat zuvor sämtliche Vermieter und Hersteller von Kältemaschinen kontaktiert, geliefert hat die Ersatzgeräte schließlich ein Hersteller. Warum die beiden Maschinen ihren Dienst versagt haben, weiß aber auch er nicht. Es handelt sich jedenfalls um ein mechanisches Gebrechen, dessen Ursache vom Hersteller geklärt wird. Wie es derzeit aussieht, zeige sich dass beide Geräte ein ähnliches Schadensbild aufweisen, so Freudensprung.