Fürstenfeld: Raus aus Gas mit Pellets

Die mit Pellets betriebene Holzvergaseranlage versorgt umgerechnet mehr als 5.000 Haushalte mit Strom und umgerechnet 1.500 Haushalte sowie auch das Landeskrankenhaus mit Wärme.

Fürstenfeld gelingt als erster Region Österreichs im Bereich Strom und Wärme der Ausstieg aus Öl und Gas. Herzstück ist die größte mit Pellets betriebene Holzvergaseranlage Österreichs. Mit der zweiten Ausbaustufe werden umgerechnet 5.000 Haushalte mit Strom und das Landeskrankenhaus Fürstenfeld sowie umgerechnet zusätzliche 1.500 Haushalte mit Wärme versorgt. In dem zweistufigen Verfahren wird aus den Pellets Holzgas erzeugt, mit dem MAN Motoren angetrieben werden, die Strom produzieren und durch den Verbrennungsprozess Wärme abgeben. „Allen Zweiflern am Gelingen der Energiewende empfehle ich einen Besuch in Fürstenfeld“, sagt Doris Stiksl, Geschäftsführerin von proPellets Austria.

Betreiber des neuen Werks sind die Stadtwerke Fürstenfeld, die insgesamt 15 Millionen Euro in das Pionierprojekt investiert haben. Das Landeskrankenhaus Fürstenfeld ist dabei der größte Fernwärmeabnehmer. Spannungsschwankungen und Spitzen im Strombedarf werden künftig mit dem größten Batterie-Stromspeicher Österreichs ausgeglichen, heißt es in einer Aussendung. Der Bau des Batterie-Stromspeichers mit einer Kapazität von 24.000 kWh und 12.000 kW Leistung stabilisiert zudem das Netz und ermöglicht eine effektive Nutzung elektrischer Energie. In Österreichs größtem Batterie-Stromspeicher wird der Tagesverbrauch von rund 2.000 Haushalten zwischengespeichert.