Materialkosten bremsen Rechenzentrumsbau

Einer Studie von Aggreko zufolge, setzen steigende Ausrüstungs- und Materialkosten die deutsche Rechenzentrumsbranche zunehmend unter Druck.

Der Bau neuer Rechenzentren in Deutschland steht derzeit vor erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen. Laut einer aktuellen Erhebung des Energielösungsanbieters Aggreko unter 495 europäischen Bauleitern – darunter 52 aus Deutschland – stellen hohe Kosten für Ausrüstung und Materialien die größte Belastung für laufende und geplante Projekte dar. Gleichzeitig wächst die Bedeutung nachhaltiger Technologien.

Nachfrage übersteigt Projektangebot deutlich

Zusätzlich kämpft die Branche mit einem Engpass bei den verfügbaren Kapazitäten. Nach Angaben des Immobiliendienstleisters Savills reicht die aktuelle Projektpipeline bis Ende 2025 nicht aus, um die stark steigende Nachfrage zu decken. Um den Bedarf zu erfüllen, müsste die Zahl neuer Bauvorhaben um rund das 2,5-Fache steigen.

Trotz dieser wirtschaftlichen Hürden bleibt Nachhaltigkeit ein zentrales Thema. 83 Prozent der befragten Bauleiter gaben an, dass ökologische Aspekte heute wichtiger sind als noch vor drei Jahren. Ein Drittel sieht die Senkung der Betriebskosten als Hauptmotiv für den Einsatz umweltfreundlicher Technologien. Gleichzeitig nannten rund 50 Prozent der deutschen Teilnehmer die hohen Anschaffungskosten als größte Barriere für deren Umsetzung.

Nachhaltigkeit vs. Investitionskosten

Laut Aggreko zeigt sich hier ein klarer Zielkonflikt: Der Wunsch nach nachhaltigen, effizienten Lösungen steht steigenden Investitionskosten gegenüber. Flexible, skalierbare Energiesysteme – etwa temporäre Speicher- und Versorgungslösungen – könnten nach Einschätzung von Branchenexperten helfen, diese Lücke zu überbrücken und Projekte wirtschaftlich wie ökologisch tragfähiger zu gestalten.

Die vollständige Studie gibt`s unter diesem Link zum Nachlesen.