Ministerielles Duo im Zementwerk

Die Bundesminister Wolfgang Hattmannsdorfer und Ministerin Claudia Plakolm informierten sich über aktuelle Technologien zur Emissionsreduktion in der Zementproduktion.

Im Zuge eines Besuchs des Rohrdorfer Zementwerk im oberösterreichischen Gmunden verschafften sich Bundesminister Wolfgang Hattmannsdorfer (Arbeit und Wirtschaft) und Bundesministerin Claudia Plakolm (Europa, Integration und Familie) einen Einblick in aktuelle Maßnahmen zur CO₂-Reduktion in der energieintensiven Baustoffproduktion.

Zentraler Programmpunkt war die Besichtigung einer neu in Betrieb genommenen Membranabscheideanlage. Diese trennt Kohlendioxid aus den Abgasen ab und wandelt es in Ameisensäure um. Die Anlage ist Teil des Verbundprojekts Zeus (Zero Emissions through Sector Coupling), in dem unterschiedliche Verfahren zur CO₂-Rückgewinnung und -Nutzung erprobt werden. Beteiligt sind mehrere österreichische Forschungseinrichtungen und Industriepartner.

E-LKW und CO2-reduzierte Zementsorten

Neben der Prozessinnovation stellte das Werk auch neue Ansätze im Bereich der Logistik vor. Drei elektrisch betriebene Lkw sollen künftig eine CO₂-neutrale Zementlieferung ermöglichen. Damit trägt das Werk zur schrittweisen Dekarbonisierung der gesamten Wertschöpfungskette bei. Weiters hat das Unternehmen derzeit mehrere CO₂-reduzierte Zementsorten im Portfolio, darunter den Typ EcoFusion C, der den CO₂-Ausstoß im Vergleich zum Referenzjahr 1990 um rund 50 Prozent senken soll. Diese Produkte finden zunehmend Anwendung bei öffentlichen Bauprojekten, bei denen klimafreundliche Materialien gefordert sind.

Geschäftsführer Mike Edelmann betonte im Gespräch die Bedeutung klarer Rahmenbedingungen: „Wir haben beim Klimaschutz viel erreicht. Doch ohne Planungssicherheit bei Transport und Speicherung von CO₂ sowie wettbewerbsfähige Strompreise bleibt die Umsetzung unserer Klimaziele schwierig.“