Globale Baubranche mit zartem Umsatzrückgang

Nach den umsatztechnischen Höhenflügen der vergangenen Jahre ist der Wachstumskurs der internationalen Baubranche laut aktuellem Deloitte Report mittlerweile zu Ende.

Deloitte analysiert jährlich mit den „Global Powers of Construction“ den Status-Quo der internationalen Bauwirtschaft. Im aktuellen Bericht zeigt sich, dass die globalen wirtschaftlichen Unsicherheiten die Branche nach einer starken Wachstumsphase getroffen haben: Im vergangenen Geschäftsjahr gab es einen leichten Umsatzrückgang von 1%, der Gesamtumsatz lag dennoch bei 1,98 Billionen US-Dollar. Die Marktkapitalisierung stieg nach 25% im Vorjahr diesmal nur um 13 Prozent.

„In unsicheren Zeiten wird mehr gespart – das merkt man natürlich auch in der Baubranche, dennoch gibt es keinen Grund zu großer Sorge, denn die Zukunftsprognosen sind vielversprechend. Immerhin wird für den weltweiten Baumarkt bis 2030 respektables Wachstum erwartet“, so Gabriele Etzl, Partnerin und Head of Real Estate bei Deloitte Legal.

 

Heimisches Duo unter Top 100

Österreich ist trotz schwieriger Rahmenbedingungen erneut mit Strabag und Porr unter den Top 100 vertreten. Strabag erreichte einen Umsatz von 18,851 Milliarden US-Dollar und steht nun auf Platz 21. Porr verteidigte mit 6,698 Milliarden US-Dollar Rang 51. „Die Rahmenbedingungen für die österreichische Bauwirtschaft sind derzeit alles andere als einfach. Deshalb freut es mich, dass Strabag und Porr ihre Plätze im internationalen Ranking mehr oder weniger halten konnten. Das ist ein positives Zeichen für die gesamte Branche und gibt Hoffnung, dass die Prognosen, wonach es in der zweiten Jahreshälfte 2025 mit dem Bau hierzulande wieder bergauf gehen soll, eintreten werden“, erklärt Etzl.

China weiterhin an der Spitze

International dominieren weiterhin chinesische Baukonzerne das Ranking: Die fünf größten Unternehmen stammen aus China, angeführt von der China State Construction Engineering Corp. Ltd. (Cscec) mit einem Umsatz von 303,951 Milliarden US-Dollar. Insgesamt machen chinesische Firmen 51% des Branchenumsatzes aus. Die stärkste europäische Kraft ist die französische Vinci Gruppe mit einem Umsatz von 77,496 Milliarden US-Dollar auf Platz 6.

Auch neue Trends prägen die Branche: Smart Construction und der Einsatz von Technologien wie Künstlicher Intelligenz, Augmented Reality oder Cloud Computing optimieren Bauprozesse und gestalten die Projekte effizienter und nachhaltiger.