Baukosten steigen wieder

Laut Statistik Austria stiegen in Österreich im Juni die Kosten für Wohnhaus- und Siedlungsbau um 1,6% gegenüber Vorjahr. Auch der Brücken- und Siedlungswasserbau wurde etwas teurer. Einzig im Straßenbau verzeichnet der Index einen Rückgang.

Die Baukosten in Österreich steigen wieder – aber nicht überall gleich. Laut den jüngsten Zahlen der Statistik Austria erhöhten sich im Juni 2025 die Kosten im Wohnhaus- und Siedlungsbau um 1,6 % im Vergleich zum Vorjahresmonat. Auch im Brückenbau (+0,7 %) und im Siedlungswasserbau (+0,9 %) zeigen die Indizes wieder nach oben. Einzig im Straßenbau verzeichnet der Index einen Rückgang – minus 0,6 % gegenüber Juni 2024.

Der aktuelle Baukostenindex (Basisjahr 2020) liegt damit im Hochbau bei 130,7 Punkten. Auch im Monat-Monat-Vergleich zeigt sich mit +0,2 % ein leichter Anstieg. Die Belastungen durch gestiegene Lohnkosten und anhaltend hohe Energiepreise wirken sich zunehmend auf die Kalkulation im Hoch- und Tiefbau aus.

Der Straßenbau stellt derzeit die Ausnahme dar. Mit 136,1 Punkten bleibt der Index im Jahresvergleich rückläufig. Hier dämpfen rückläufige Materialpreise den Anstieg – trotz steigender Personalkosten. Im Brückenbau hingegen ergibt sich mit 131,4 Punkten ein klarer Aufwärtstrend. Die Kombination aus lohnintensiven Arbeitsschritten und steigenden Logistikkosten lässt die Kurve auch im Monatsvergleich leicht steigen (+0,3 %).

Im Siedlungswasserbau stabilisieren sich die Werte bei 133,7 Punkten. Zwar ist der Zuwachs gegenüber Mai gering (+0,1 %), aber über zwölf Monate betrachtet ergibt sich auch hier ein Plus von 0,9 %.

Für die Branche ist klar: Die Trendwende bei den Baukosten ist in vielen Sparten vollzogen. Wer jetzt kalkuliert, muss sich auf steigende Inputpreise einstellen – besonders im Hochbau. Und bei Preisleitungen oder Ausschreibungen mit längerem Horizont wird die Frage der Indexbindung wieder deutlich relevanter.