Wiener Spar-Bad eröffnet

15 Monate Umbau haben sich gelohnt: Das Floridsdorfer Hallenbad geht als Sparbad mit 95 Prozent weniger Fernwärmeverbrauch, 25 Prozent weniger Stromverbrauch und 55 Prozent weniger Wasserverbrauch wieder in Betrieb.

In nur 15 Monaten haben die Wiener Bäder das Hallenbad Floridsdorf zu einem klimafitten Vorzeigebad gemacht: Der Fernwärmeverbrauch konnte auf fast 0 reduziert werden, der Stromverbrauch um ein Viertel reduziert und auch die wichtige Ressource Wasser wird künftig noch schonender behandelt. Die Kombination aus Wärmepumpen, Sonnenstrom und thermischer Sanierung macht den Betrieb des Hallenbads sehr sparsam. In der gesamten Badeanlage wurden die Gebäude- und Anlagentechnik sowie die Badewasseraufbereitung erneuert. Der energiesparende und klimafreundliche Hallenbad-Betrieb wird in erster Linie durch die neue Heizanlage mit einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe ermöglicht. Diese bezieht die Energie aus der Tiefe des Grundwassers.

Den Strombedarf und einen Teil des bisherigen Verbrauches deckt eine Photovoltaik-Anlage am Dach des Gebäudes auf einer Fläche von 1.221 Quadratmetern mit 260 kWp Leistung. Zudem wurden die Lüftungsanlagen erneuert und das Gebäude thermisch saniert. Alle Glasflächen in der Schwimmhalle und im Eingangsbereich wurden erneuert. Für die sparsamere Beheizung des Beckenwassers sorgen neue Wärmetauscher und Heizungspumpen. Für die Aufbereitung wurden eine adaptierte Ultrafiltrations- und Umkehrosmoseanlage sowie neue Umwälzpumpen und Frequenzumformer installiert.

Großes Contracting-Projekt

Rund 12,5 Millionen Euro der Gesamt-Investitionssumme von 15 Millionen Euro werden im Wege des sogenannten Energie-Einspar-Contractings finanziert. Hier werden durch eine Fachfirma Energie- beziehungsweise Wassersparmaßnahmen erarbeitet und vorfinanziert. Nach der Amortisationszeit gehen die technischen Anlagen in das Eigentum der Stadt Wien über. Die Rückzahlung erfolgt ausschließlich erfolgsorientiert in Höhe der eingesparten Energie- und Wasserkosten.