Weniger Wärmepumpen, weniger Jobs

Der Absatz von Wärmepumpen ist im Jahr 2024 in 14 europäischen Ländern im Vergleich zu 2023 um durchschnittlich 21 % gesunken.

In 14 EU-Ländern*, die rund 90 % des europäischen Marktes ausmachen, wurden im Jahr 2024 ca. 2,2 Millionen Wärmepumpen verkauft, verglichen mit 2,8 Millionen im Jahr 2023. Damit steigt der Gesamtbestand auf rund 26 Millionen Geräte. Die Verlagerung des Wärmemarktes von fossilen Brennstoffen hin zu Wärmepumpen verlangsamt sich also. Wie vorläufige Zahlen der European Heat Pump Association (EHPA) zeigen, wirkt sich die Flaute auf dem europäischen Wärmepumpenmarkt unmittelbar auf Arbeitsplätze aus. Der Sektor baut Arbeitsplätze ab und reduziert die Produktion in Europa, nachdem er in den Jahren 2022 und 2023 Milliarden in zusätzliche Kapazitäten investiert hat, um die Energiesicherheit Europas zu stärken und den Verbrauch von russischem Gas zu reduzieren, von dem ein Großteil derzeit brach liegt. Dies schade der Wettbewerbsfähigkeit, die die politischen Entscheidungsträger so sehr stärken wollen, ätzt die EHPA.

Rund 4.000 Jobs futsch

Mindestens 4.000 Arbeitsplätze wurden abgebaut, mehr als 6.000 sind von der Flaute betroffen (siehe Tabelle). Insgesamt bietet der Sektor rund 170.000 direkte Arbeitsplätze in Europa. „Der Wärmepumpensektor ist rückläufig, aber noch lange nicht am Ende“, kommentierte Paul Kenny, Generaldirektor der European Heat Pump Association. „Wir zählen darauf, dass die EU-Kommission und die Regierungen in den kommenden Monaten Ergebnisse erzielen, beginnend damit, Wärmepumpen in den Mittelpunkt des bevorstehenden Clean Industrial Deal zu stellen und die europäische Führungsrolle im Bereich der sauberen Technologien zu unterstützen“, sagte Kenny.

Von den 14 Ländern waren die stärksten Rückgänge in Belgien mit einem Umsatzrückgang von 40 % und in Deutschland mit 48 % zu verzeichnen. Das Vereinigte Königreich widersetzte sich dem Trend, die Verkäufe von Wärmepumpen stiegen dank unterstützender staatlicher Programme um 63 %. Auch Österreich und Portugal schneiden vergleichsweise gut ab.

*Die Länder sind Österreich, Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Italien, Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Spanien, Schweden, Großbritannien.