Wenig Technik – Null Energie
Sonova, ein führender Anbieter von Hörlösungen, eröffnet eines der ersten Null-Energie-Firmengebäude der Schweiz. Die wegweisende Architektur des nahezu energieautarken Gebäudes bietet den Mitarbeitenden eine moderne Arbeitsumgebung.
Das im Betrieb CO²-neutrale Sonova Wireless Competence Center passt sich dem jeweiligen Außenklima an und benötigt fast keine haustechnischen Installationen, wie Heizung oder kontrollierte Lüftung. Der Neubau in Murten, im Kanton Freiburg, ist bis ins Detail für einen minimalen Energiebedarf ausgelegt. Für seine Erstellung wurden im Wesentlichen erneuerbare und wiederverwendbare Baumaterialien verwendet. So konnte auch die graue Energie zur Errichtung des Gebäudes reduziert werden. Die massive Fassade aus Einsteinmauerwerk fungiert als Energie- und Feuchtigkeitsspeicher. Das Gebäude reguliert sich größtenteils selbst, indem es Wärme aufnimmt und sie wieder abgibt, wenn es draußen kälter wird.
Ein gesundes Raumklima entsteht vor allem durch die gesteuerte natürliche Lüftung, reiner Sumpfkalk an Wänden und Decken reinigt die Innenluft und reguliert die Luftfeuchtigkeit. Die Lufterneuerung erfolgt über die Fenster und nicht über Lüftungskanäle. Der Neubau ist mit steuerbaren Lüftungsflügeln ausgestattet, die sich an den Fenstern befinden und damit eine Frischluftzirkulation im gesamten Gebäude ermöglichen. Im Sommer werden die gleichen Lüftungsflügel nachts eingesetzt, um das Gebäude auf natürliche Weise abzukühlen. Eine angenehme Innentemperatur zwischen 21 und 26 Grad ist das ganze Jahr über gewährleistet. Die Fensterflächen sind gerade so groß, dass sich das Gebäude bei warmen Temperaturen nicht zu stark aufheizt. Die hohen Fenster an der Fassade sind für einen maximalen natürlichen Lichteinfall gestaltet, so dass weitgehend auf den Einsatz von künstlicher Beleuchtung verzichtet werden kann.
Die Photovoltaik-Anlage des Sonova Wireless Competence Centers produziert insgesamt 260.000 Kilowattstunden Energie pro Jahr – und damit mehr erneuerbaren und CO²-neutralen Strom, als für den Betrieb benötigt wird. Diese Überkapazität wird über die Einspeisung in das Stromnetz anderen Nutzern zur Verfügung gestellt. Der Energiebedarf des Neubaus liegt deutlich unter den Grenzwerten, die von internationalen und Schweizer Nachhaltigkeits-Labels gesetzt sind.