Vom Start-up zum Schlüssel-Player
Vor 30 Jahren gründeten Visionäre die SimonsVoss Technologies GmbH. Aus dem kleinen Schließsystem-Start-up wurde ein Big-Player.
Hinter dem Firmennamen von SimonsVoss stecken innovative Köpfe: Ludger Voss und ein Kompagnon aus Studienzeiten gründeten im November 1995 – angetrieben von der Vorstellung eines neuartigen Kompaktsystems für die Zutrittskontrolle – ihre Firma. Dazu mieteten sie in München-Schwabing ein kleines Büro und holten sich mit Herbert Meyerle einen Systemarchitekten und Strategen ins Boot. Gemeinsam wollten sie die bisher mechanisch geprägte Schließtechnik technologisch erneuern.
Zunächst war das entwickelte digitale Einsteckschloss jedoch zu teuer und es gab zu viele Türvarianten. Im Herbst 1997 hatte das Team die weiterführende Idee, das System in die Knäufe von Schließzylindern zu integrieren. 1998 gab es dazu die ersten erfolgreichen Prototypen des „3060“. Fachhändler in der Branche sahen darin sofort ein enormes Potenzial und so nahm die Erfolgsstory ihren Lauf. Die Zahlen können sich sehen lassen: Seit der Gründung wurden rund 4.400.000 Schließungen installiert und an die 10.000.000 Transponder zum Einsatz gebracht. North Data gibt an, dass der Umsatz von SimonsVoss Technologies GmbH im Jahresabschluss 2023 17,8 Millionen Euro betrug.
Passgenaue Lösungen für Objekte
Heute sieht sich SimonsVoss als europäischer Technologieführer digitaler Schließsysteme, 2015 wurde das Unternehmen von Allegion übernommen und ist mit über 2.000 Fachhandelspartnern in Europa und weltweit vertreten. Mit seinen nach dem Baukasten-Prinzip gestalteten Lösungen werden Lösungen und Zutrittssteuerungen für Objekte aller Art und Größe angeboten. Maximale Flexibilität gilt auch in Hinblick auf die unterschiedlichen Bereiche eines Gebäudes, für die es entsprechende digitale Schließprodukte gibt – vom Schließzylinder über SmartHandle-Türbeschläge bis hin zum Vorhängeschloss.
12 Jahre Fertigung in Osterfeld
Zum Credo des Unternehmens gehört neben Innovationskraft, Qualitäts- und Servicedenken auch das Bekenntnis zum Standort Deutschland: Die Firmenzentrale liegt in Unterföhring bei München, das Fertigungs- und Logistikzentrum in Osterfeld. Der erweiterte Standort in Sachsen-Anhalt feierte 2023 sein 10-jähriges Bestehen. Auf einer Fläche von 6.500 Quadratmeter sind dort Wareneingang, Fertigung, Lager, Versand, Qualitätsmanagement sowie After-Sales-Service vereint. Ein nachhaltiges Energiekonzept für die Gebäude sorgt für einen möglichst kleinen ökologischen Fußabdruck. „Der Standort ermöglicht eine Verdoppelung der Fertigungskapazität unserer digitalen Zylinder, unserer digitalen Türbeschläge SmartHandle und der SmartRelais. Damit ist ein weiterer Schritt getan, unser Wachstum nachhaltig abzusichern und unsere Marktposition auszubauen“, erklärte Bernhard Sommer, Geschäftsführer von SimonsVoss, bei der Eröffnung vor zwölf Jahren. 2020 folgte die Erweiterung der Produktion durch einen Neubau.
Innovationen für 2026 angekündigt
Dass SimonsVoss heute eine potente Rolle im europäischen Markt hat, erklärt der Firmengründer Ludger Voss sich so: „Wir haben mit unserer Idee im Prinzip einen komplett neuen Markt erschlossen und dabei die Erfahrung gemacht, dass man als Hersteller immer ein Gesamtsystem braucht, um erfolgreich zu sein. Zum Erfolg beigetragen hat auch ein Stamm von langjährigen Mitarbeitenden, durch die das Know-how im Unternehmen geblieben ist und viele Innovationen erst möglich waren.“ Auf diesem Kurs ist SimonsVoss auch weiterhin unterwegs, für 2026 sind im Software- und im Produktbereich Neuheiten angekündigt. „SimonsVoss wird künftig neben der Weiterentwicklung der digitalen Schließsysteme auf eine zukunftsorientierte Softwareplattform setzen. Hier sehen wir viel Potenzial im Bereich von Cloud Lösungen, moderner Software und Integrationen. Die Anforderungen unserer Kunden stehen dabei im Mittelpunkt unserer Strategie zur technologischen Weiterentwicklung“, kündigt Marcus Alt, CTO und Head of Research and Development bei SimonsVoss, an.


