Verzögerter Turm
Wegen Überschreitung der Bebauungsdichte kann der Q2-Tower im Grazer Stadtentwicklungs-Gebiet Reininghaus derzeit nicht gebaut werden. Den Betreibern kommt das aber ganz gelegen.
Der Q2-Tower in Graz-Reininghaus, geplant als Quartiers-Zentrum mit Bankfilialen, Nahversorger, Post, Ärztezentrum, Wohnungen und Büros, soll das höchste Grazer Hochhaus mit 76,5 Metern werden. Der Bau ist jedoch wegen Dichte-Überschreitung schon drei Mal vom städtischen Fachbeirat abgelehnt worden. Für das 200 Millionen teure Investoren-Projekt war ursprünglich eine Dichte von 2,75 festgelegt worden, die aber nicht eingehalten wurde. Was in Graz recht häufig vorkommt.
Grenzen ausgelotet
Natürlich habe man das ursprüngliche Projekt adaptiert, wird Architekt und Projektbetreiber Hermann Eisenköck in der Kleinen Zeitung zitiert. „Wenn man konkrete Nutzer an Bord hat, die ihre Bedürfnisse haben, gibt es immer Änderungen gegenüber dem Erstentwurf. Wir wollten nun einen Bereich als Grünraum lassen, dafür eine höhere Dichte“. Was die Stadt verweigert.
In bemerkenswerter Offenheit räumt Eisenköck aber ein, dass es seine Partner und er bei den derzeitigen Baupreisen nicht wirklich eilig hätten. Weshalb jene Mieter und Eigentümer, die bereits in Reininghaus wohnen, wohl noch längere Zeit auf wichtige Infrastruktur-Einrichtungen werden warten müssen.