Strom mit Steinen
Ein Förderband erzeugt im Steinbruch der Strabag-Tochter Mineral beim Transport vom Berg ins Tal eigenen Strom.
Im Wasserkraftwerk ist es die kinetische Energie des Wassers, die den Strom erzeugt. Im Steinbruch Saalfelden sind es die Steine, genauer gesagt das Gewicht der Steine am Förderband, die für Strom sorgen. In Saalfelden baut die Strabag-Tochter Mineral auf 1.500 m das Hartgestein Diabas ab. Das Material wird durch einen Tunnel über ein Förderband nach unten transportiert. Das Gewicht der Steine wird genutzt, um Strom für den Eigenverbrauch zu erzeugen.
Beim Transport des gewonnen Materials vom Steinbruch hinunter in das Werksgelände überwindet das Förderband einen Höhenunterschied von 700 Höhenmetern in einem 3,2 km langen Tunnel. „Durch die Masse des Rohsteins auf dem Förderband zieht eine große Kraft nach unten – dadurch wird ein Generator angetrieben, der das Förderband bremst und somit Strom produziert“, erklärt der technische Gruppenleiter Thomas Rödhammer. Das Förderband produziert auf diese Weise bis zu 550 kW elektrische Energie, damit können rd. 20 % des Eigenbedarfs gedeckt werden. Der Anteil soll künftig durch die Installation von Photovoltaik-Anlagen noch gesteigert werden.
Weniger Diesel
Im Werksgelände setzt man ebenfalls auf Förderbänder, wodurch LKW- und Radladerfahrten stark reduziert werden konnten und damit der Einsatz fossiler Treibstoffe. Nun will die Mineral-Gruppe auch den klimafreundlichen Transport zu den Kund:innen intensivieren: Mit der neuen Kooperation mit ÖBB Rail Cargo Group in Form eines fixen Kontingents von 6 Tragwagen mit insgesamt 24 Mobiler-Behältern soll der Anteil der Schienentransporte weiter gesteigert werden.