Steirische Großgeothermie

Die Energie Steiermark hat wieder große Pläne um die Wärmeversorgung der Stadt Graz zu ökologisieren. Geplant ist eine 400-Millionen-Großgeothermieanlage, mit der die Hälfte des Grazer Wärmebedarfs gedeckt werden soll.

Die Energie Steiermark hat 2024 gut verdient. Bei einem Umsatzz von knapp 2,2 Milliarden Euro blieb am Ende ein operatives Ergebnis (EBIT) von 113,6 Mio. Euro in der Kassa. 70 Millionen davon gehen an das Land, 10 Millionen Euro mehr als im Jahr davor. Geplant sind auch immende Investitionen in Erzeugung und Netz.  Bis 2035 plant das Unternehmen Investitionen von insgesamt rund 5,5 Mrd. Euro.

Halber Wärmebedarf von Graz

Ein großes Projekt betrifft die Wärmewende. „Wir starten eines der größten Geothermie-Projekte Österreichs und wollen gemeinsam mit OMV und Energie Graz die Fernwärmeversorgung der steirischen Landeshauptstadt massiv und nachhaltig dekarbonisieren“, so die beiden Vorstände Martin Graf und Werner Ressi.  Bei einem Gesamt-Investvolumen von über 400 Mio. Euro soll ab 2030 rund die Hälfte des Gesamt-Wärmebedarfs von Graz mit heißem Wasser aus der Tiefe gedeckt werden. Das Projekt befindet sich derzeit in Prüfung durch die Wettbewerbsbehörde.

Big Solar ist schubladisiert

Große Projekte für die Ökologisierung der Wärmeversorgung haben in der Steiermark eine Tradition. Vor einigen Jahren plante die Energie Steiermark gemeinsam mit Christof Industries, Solid und Arcon-Sunmark das Projekt „Big Solar“. Auf einer Grundfläche von 55 Hektar südlich des Grazer Flughafens sollten auf 65 Hektar Fläche 450.000 m² Solarkellektoren installiert werden und die produzierte Wärme in einem dreiteiligen Speicherbecken gespeichert und in die Fernwärmeleitung eingespeist werden. 2018 wurde das Projekt um die Hälfte redimensioniert und dann still zu Grabe getragen.