Stabile Sanitär-Gruppe
Die Hansgrohe Group schließt 2024 mit etwas weniger Umsatz und stabilem Gewinn. Die 5.645 Mitarbeiter:innen erwirtschafteten 1,387 Milliarden Euro, die Marge ist leicht gestiegen.
„Im Geschäftsjahr 2024 erlebten wir eine Stabilisierung beim Umsatz“, erklärt Hans Jürgen Kalmbach, Vorsitzender des Hansgrohe Vorstands, anlässlich der Bilanzpressekonferenz auf der ISH. Als einer der führenden Hersteller von Produkten für Bad und Küche erzielte das Unternehmen im Vorjahr einen Gesamtumsatz von 1,387 Milliarden Euro. Dies entspricht im Vergleich zu 2023 einem Rückgang von 1,3 Prozent. Währungsbereinigt liegt der Umsatz auf dem Vorjahresniveau. Das Betriebsergebnis sank geringfügig um 1 Prozent auf 199,9 Millionen Euro (2023: 201,7 Millionen Euro). Die Umsatz-Ergebnisquote stieg leicht auf 14,4 Prozent (2023: 14,3 Prozent). Auch das EBITDA blieb mit 256,6 Millionen Euro (2023: 256,8 Millionen Euro) nahezu unverändert. Die daraus resultierende EBITDA-Marge erhöhte sich leicht auf 18,5 Prozent (2023: 18,3 Prozent). „2024 war ein facettenreiches und herausforderndes Jahr. Das wirtschaftliche Umfeld blieb schwierig in Anbetracht der geopolitischen Spannungen“, blickt Kalmbach zurück.
Trotz schleppender Baukonjunktur in Europa – insbesondere in Deutschland – aber auch in China verzeichnete das Unternehmen im Projektgeschäft Erfolge, das klassische Handelsgeschäft war hingegen leicht rückgängig. Umsatzzuwächse in Indien und der Türkei wurden durch die Stagnation des deutschen aber auch des chinesischen Marktes wieder aufgezehrt. Nach wie vor generiert der Schwarzwälder Sanitärhersteller den größten Umsatzanteil von 326,6 Millionen Euro in seinem Heimatmarkt. Die Inlandsumsätze verringerten sich dabei um 1,0 Prozent (2023: 329,8 Mio.). Die Auslandsquote des erwirtschafteten Umsatzes der Hansgrohe Group blieb mit 76,5 Prozent unverändert.
Qualifizierte Mitarbeitende sichern Erfolg
2024 beschäftigte die Hansgrohe Group weltweit 5.645 Mitarbeitende (2023: 5.448). Davon arbeiteten zum Stichtag am 31. Dezember in Deutschland 3.420 (2023: 3.419) Personen, an den internationalen Standorten der Hansgrohe Group waren es 2.225 (2023: 2.029). Insgesamt wuchs die Zahl der Mitarbeitenden weltweit um 197 Personen. Den größten Personalzuwachs verzeichnete dabei das neue Hansgrohe Produktionswerk in Serbien.
Investitionen in Produkte, Prozesse und IT
Die 2024 getätigten Investitionen betrugen 55,5 Millionen Euro (2023: 81,6 Millionen Euro). Ein großer Teil davon floss in den neuen Produktionsstandort in Serbien, der 2023 in Betrieb ging und wo 2024 die Galvanik fertiggestellt wurde. Mit diesem Werk, in dem ausschließlich Armaturen der Marke hansgrohe produziert werden, stärkt und optimiert die Hansgrohe Group ihren europäischen Fertigungsverbund. Die Werke in Offenburg und Wasselonne (Frankreich) bleiben wie bisher die Brausenwerke. Im Schiltacher Werk werden die Axor Produkte gefertigt. Ziel ist es, den Materialfluss weiter zu verschlanken: Sämtliche Produkte werden dort montiert, wo auch das Grundmaterial hergestellt wird.
Ausblick 2025
Beim Blick in die Zukunft steht auch die Hansgrohe Group vor zahlreichen, oft schwer prognostizierbaren Herausforderungen. „Vor Jahren sprachen wir davon, dass Volatilität zur Normalität wird. Heute sind es nicht nur Schwankungen, sondern weltweite Krisen und Umbrüche, die unseren Alltag in immer kürzeren Abständen beeinflussen und prägen“, so der Hansgrohe CEO, „doch wir lernen aus jedem Problem, stellen uns den Herausforderungen, analysieren die Lage und nutzen unsere Chancen.“
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