PV-Netzanschluss soll einfacher werden
Das Klimaministerium will den Energieversorgern Nachhilfe geben und den Netzanschluss von PV-Anlagen einfacher machen. PV-Lobby sieht nur ersten Schritt.
Der Netzanschluss von PV-Anlagen ist mitunter eine leidige Sache und oftmals mit Hürden verbunden. Das Klimaministerium will den Netzanschluss von Photovoltaik-Anlagen nun vereinfachen. Zu diesem Zweck haben der Klima- und Energiefonds, der Fachverband PV Austria, die Regulierungsbehörde E-Control und der Interessenvertretung Österreichs Energie die Hürden erhoben und Handlungsoptionen erarbeitet. Damit soll der Prozess transparenter und unbürokratischer werden.
Beurteilung innerhalb von 14 Tagen
Ein Aktionsplan der E-Control sieht vor, dass Netzkund:innen den Antrag für einen Netzzutritt und Netzzugang zukünftig auch selbst online stellen können sollen. Weiters soll der Prozess zur Netzabschlussbeurteilung durch den Netzbetreiber österreichweit standardisiert werden und maximal 14 Tage dauern. Auch Nachweise zur Konformität der PV-Anlage sollen erleichtert werden, so die E-Control. Sie verspricht zudem, dass sie den Ausbau der Smart Meter künftig verstärkt ins Auge fassen will.
Für PV Austria 1. Schritt
Die Interessensvertretung Photovoltaic Austria siehrt es den vorgeschlagenen Maßnahmen nur einen „ersten wichtigen Schritt, dem aber rasch konkrete gesetzliche Rahmenbedingungen folgen müssen“, wie Vera Immitzer, Geschäftsführerin von PV Austria betont. Konkret verlangt Immitzer Transparenz bei den verfügbaren Einspeisekapazitäten, klare und nachvollziehbare Ausbaupläne für die Netze und mehr Flexibilität im Netzbetrieb. Maßnahmen des Aktionsplans der E-Control müssen zügig in der Praxis umgesetzt werden.
Darüberhinaus fordert sie den raschen Beschluss eines zeitgemäßen Elektrizitäts-Wirtschaftsgesetzes (ElWG).