Plus-Energie-Gebäude ohne Versiegelung

Das Photovoltaik-Unternehmen Hansesun baut sich eine neue Zentrale in St. Margareten in der Schweiz. Es wird ein Plus-Energie-Gebäude auf Stelzen ohne Bodenversiegelung.

Seit 2014 setzt sich die Hansesun-Gruppe für die Energiewende ein – in der Schweiz, Vorarlberg, Liechtenstein, Süddeutschland und Tirol. Mit mehr als 10.000 realisierten PV-Anlagen und über 120 Mitarbeiter:innen zählt das Unternehmen zu den grössten Anbietern der Bodenseeregion. Nun macht die Gruppe den nächsten Schritt und realisiert eine neue Firmenzentrale in St. Margrethen in der Schweiz. Die Firma präsentierte am 22. August gemeinsam mit dem Wiener Architekturbüro hellwach architektur ZT GmbH die Pläne für ein Plus-Energie-Gebäude mit rund 1.100 Quadratmetern Büro- und 400 Quadratmetern Lagerfläche. Das Holzbauwerk im Ortsteil Nebengraben steht auf Stelzen und bildet mit Naturteich, Dachgarten und Café Raum für Mensch und Natur. Die Baustoffe des Altbestands werden so weit wie möglich wiederverwendet und -verwertet. Baustart ist für Frühjahr 2026 vorgesehen. Die Fertigstellung ist im Frühjahr 2027 geplant.

Insgesamt investiert Hansesun rund 7 Millionen Schweizer Franken. „Als Vorreiter für erneuerbare Energien wollen wir ein Pionierprojekt der Nachhaltigkeit realisieren. Wir bauen mit nachwachsenden Ressourcen, verwerten gebrauchte Baustoffe des Altbestands und binden die Nachbarschaft ein. Zudem schaffen wir naturnahe Lebensräume und verzichten auf Bodenversiegelung“, berichtet Susanne Glatzel, Verwaltungssenatspräsidentin der Hansesun AG. Die neue Zentrale vereint Administration, Vertrieb und Marketing. Die Standorte in Röthis (Vorarlberg), Imst (Tirol), Wangen im Allgäu (Deutschland) und Ruggell (Liechtenstein) bleiben auch in Zukunft bestehen.

Geringer Öko-Fußabdruck

„Der ökologische Fussabdruck und die Spuren sollten so gering wie möglich sein. Gewerbeparks belasten später oft die Umwelt“, erklärt der Jan Enzlberger von hellwach architektur ZT. Der maximale Einsatz nachwachsender Rohstoffe wirkt sich positiv auf die Ökobilanz des Gebäudes aus. PV-Systeme auf Dach, Fassade und Carports liefern maximalen Sonnenstromertrag. Sie versorgen mit einer Spitzenleistung von 300 kWp die Wärmepumpe und laden den wachsenden E-Fuhrpark. Schon 2028 werden alle Fahrzeuge von Hansesun elektrisch unterwegs sein – derzeit sind es mehr als die Hälfte. Das rund 2.700 Quadratmeter grosse Areal bietet auch Grünraum für den Artenschutz und zur Erholung. Dachgarten, Naturteich und ein Sonnencafé für Kunden laden zum Verweilen ein.