Internorm: Zartes Umsatzminus und Zuversicht
Die Internorm International GmbH hat im Vorjahr 368 Millionen Euro Umsatz gemacht. Nicht übel für ein Krisenjahr, das ein Plus beim Auftragseingang bringt.
Der österreichische Fenster- und Türenhersteller legte im Auftragseingang um 1,5% zu und erreichte mit 368 Millionen Euro beinahe den Umsatz aus dem Vorjahr (371 Millionen). „Wir sind sehr dankbar, dass es der Branche so gut geht“, kommentiert Miteigentümer und Unternehmenssprecher Christian Klinger. Im DACH-Raum verzeichnete das Unternehmen eine Umsatzsteigerung von 2,2 Prozent, vor allem in Deutschland konnte Internorm mit einer Umsatzsteigerung von knapp sieben Prozent die Marktanteile weiter ausbauen. Die von den Folgen der Corona-Pandemie – auch wirtschaftlich – stark betroffenen Länder wie Italien, Frankreich und UK verzeichneten hingegen Umsatzrückgänge zwischen vier und 14 Prozent, da vor allem im Frühling 2020 nahezu alle wirtschaftlichen Tätigkeiten zum Erliegen kamen.
Dass beim Umsatz nur ein Kratzerl und keine Schramme entstanden ist, verdankt Internorm der privaten Sanierung, die deutlich zugelegt hat, wie der Geschäftsführer für Marketing & Vertrieb Johann Brandstetter erklärt. Die Produktion konnte dank der Hygienekonzepte durchgehend weiterlaufen und für rund 400 MitarbeiterInnen wurde innerhalb kürzester Zeit auf Home-Office umgestellt. Der Mitarbeiterstand hat sich um 68 erhöht und liegt aktuell bei 1.974 (vollzeitäquivalent).
Steigender Umsatz 2021
Die ersten Indikatoren des laufenden Geschäftsjahres sind ebenfalls vielversprechend: In den ersten drei Monaten stiegen die Umsatzzahlen im Vorjahresvergleich um rund 16 Prozent, der Auftragseingang verzeichnete einen Zuwachs von rund 19 Prozent. Die Exportquote von Internorm lag 2020 wie im Vorjahr bei 58 Prozent. Das Unternehmen macht 60 Prozent im Segment Einfamilienhaus, 40 Prozent entfallen auf das Objektgeschäft.
Ziemlich neu im Rennen ist Internorm noch mit der Fensterservice-Sparte, die nach dem Testlauf in Österreich auch nach Deutschland ausgerollt wird. Die markenunabhängige Wartung und Reparatur, der derzeit von 25-Mitarbeitern abgearbeitet wird, werde sich zu einer wichtigen Säule entwickeln, ist Klinger überzeugt.
Für 2021 ist ein Investitionspaket in Höhe von 32 Millionen Euro geplant, um sich für die Zukunft bestens aufzustellen. Am 15. April findet im Werk Sarleinsbach der Spatenstich für eine Betriebserweiterung statt: Kostenpunkt: Rund 12 Millionen Euro. Die Investitionsprämie sei dafür ein Zuckerl, wie Klinger es nennt. Er hat auch noch einen wirklich frommen Wunsch an die Politik: Sie möge doch einheitliche Förderkriterien für ganz Österreich ausarbeiten.