Internethandel legt bei Armaturen und Duschen zu

Marktstudie liefert Zahlen zur Entwicklung von Sanitärarmaturen und Duschsystemen für die TOP 10 Länder Europas bis 2030. Der Fachhandel und DIY-Märkte verlieren Marktanteile, der Handel übers Internet legt zu, so die Prognose.

Die Unternehmensberatung Titze GmbH hat in dieser Woche eine Marktstudie für die Produktgruppen Sanitärarmaturen und Duschsysteme in den TOP 10 Ländern Europas veröffentlicht. Analysiert wird das Marktgeschehen in zehn völlig vergleichbaren Länderstudien für Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande, Belgien, Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien, Polen. Hinzu kommt eine vergleichende Marktübersicht für alle zehn Länder, die über insgesamt 416 Millionen Endkunden verfügen.

Die TOP 10 Länder Europas befinden sich seit 2020 in einem anhaltenden Prozess der Veränderung. Die Sanitärbranche in Europa trotzt dabei in den letzten fünf Jahren den Problemen Covid-19, Krieg in der Ukraine, hohe Inflation in Europa sowie anhaltende Lieferprobleme durch verschiedene Materialengpässe.

Trotzdem: Insgesamt wurden 2024 in den TOP 10 Ländern rund 26,6 Millionen Stück Sanitärarmaturen und 4,0 Millionen Stück smarte Duschsysteme verkauft. Die Inlandsmarktversorgung der TOP 10 Länder erreicht ein Volumen von mehr als 6,7 Milliarden Euro zu Herstellerabgabepreisen Netto in diesem Zeitraum. Das entspricht einem Handelsvolumen Brutto von annähernd 16,8 Milliarden Euro, das in den TOP 10 Ländern umgesetzt wird. Damit sind Sanitärarmaturen und Duschsysteme die aktuell umsatzstärkste Produktgruppe aller analysierten Bad- und Sanitärproduktgruppen.

Handel und Baumärkte verlieren Marktanteile

Die zukünftige Entwicklung bis 2030 liefert dabei unterschiedlichen Ergebnisse für die TOP 10 Länder. Im Durchschnitt aller Länder erreicht der Bad- und Sanitärhandel 39,3% Marktanteil. Es folgen mit deutlichem Abstand die DIY-Märkte mit 27,0%, die allerdings in der Covid-19 Pandemie in vielen Ländern aufgeholt haben. Auf dem Vormarsch bleibt weiterhin der Distanzhandel. Er erreicht in 2024 mit 20,4% einen Marktanteil, der kontinuierlich wächst.

Bis 2030 verändert sich der Markt über alle zehn Länder hinweg signifikant, so Titze. Der Bad- und Sanitärhandel fällt auf 36,4% Marktanteil und der DIY-Handel auf 25,7% zurück. Demgegenüber steigt der Distanzhandel dann auf 24,9% an. Das Objektgeschäft erreicht 11,3%, so die Studie. Dabei seien klare Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern erkennbar.

Die Marktstudie „Sanitärarmaturen und Duschsysteme in Europa bis 2030“ enthält 496 Seiten mit 357 Tabellen und Grafiken, ist im April 2025 erschienen und kostet fünf Tausender (exkl. Mwst.). Sie besteht aus einem vergleichenden Teil für alle TOP 10 Länder Europas, der die Unterschiede der einzelnen Länder sauber herausarbeitet, und aus zehn jeweils identisch aufgebauten Länderstudien.