Intelligente Kalksteintrocknung spart Gas

Eine Prozessoptimierung spart im Baumit-Werk Wopfing jährlich mehr als 10 Prozent Energie und reduziert CO₂-Emissionen um 145 Tonnen. Das Werk Peggau wird folgen.

Das Baumit Stammwerk in Wopfing im niederösterreichischen Piestingtal optimiert seine Produktionsprozesse: Mit einer neu entwickelten modellbasierten Regelung des Kalksteintrockners erzielt das Unternehmen jährlich zusätzliche Energieeinsparungen von knapp 600 MWh Erdgas und senkt die CO₂-Emissionen um etwa 145 Tonnen. Nach einem einjährigen Monitoring sind die Prognosen bestätigt: Die intelligente Steuerung sorgt für eine präzisere, ressourcenschonendere Trocknung ohne Qualitätsverluste.
„Die einjährige Messphase zeigt deutlich, dass unsere Erwartungen an die Energieeinsparung erfüllt wurden“, freut sich Manfred Tisch, technischer Geschäftsführer der Baumit GmbH.“

Permanente Temperatursteuerung

Die eMPC-Technologie (enhanced Model Predictive Control), eine Entwicklung der Firma AutomationX aus Graz, berechnet mit einem thermodynamischen Modell laufend die optimale Ablufttemperatur und steuert den Brenner entsprechend. So wird die Trocknung wesentlich effizienter, während gleichzeitig die Produktionssicherheit gewährleistet bleibt. Die offizielle Inbetriebnahme am Standort Wopfing erfolgte im November 2023, die Optimierungsphase wurde im März 2024 erfolgreich abgeschlossen. Die Investitionskosten beliefen sich insgesamt auf rund 160.000 Euro.

Optimierung für Werk Peggau in Vorbereitung

Im steirischen Baumit Werk in Peggau wurde 2024 ein vergleichbares Projekt mit einer Potentialanalyse gestartet: Auch hier wird die Kalksteintrocknung künftig mit der eMPC-Regelungstechnologie optimiert. Die Investitionskosten belaufen sich hier auf rund 135.000 Euro, die Inbetriebnahme des Reglers ist für Anfang 2026 geplant.