IG im Digitalisierungs-Zyklus
Am 8. Kongress des IG Lebenszyklus Bau wurden Grundlagen für die Projektarbeit im digitalen Zeitalter präsentiert.
BIM ist aktuell sowohl in der Bau-, als auch in der Immobilienwirtschaft in aller Munde. Laut Karl Friedl, Sprecher der IG Lebenszyklus Bau, wird ein Gebäude ohne digitalen Zwilling in Zukunft nicht mehr veräußerbar sein. Der digitale Wandel fordert aber vom Bauherrn und seinem Team, sich auch kulturell und strukturell vorzubereiten.
Er erfordert stärkeres integrales Arbeiten der beteiligten Unternehmen und führt zu Transparenz und zu einem Aufweichen traditioneller Gewerkelogiken.
Neue Grundlage für Projektarbeit
Am Herbstkongress der IG Lebenszyklus Bau im November wurde deswegen, aufbauend auf den bereits von der IG Lebenszyklus Bau erarbeiteten Säulen Kultur, Organisation und Prozesse, das K.O.P.T.-Modell als Grundlage für erfolgreiche Projektarbeit präsentiert. „Mit dem K.O.P.T-Modell schließen wir den Kreis vom kulturellen Wandel zu technologischen Entwicklungen. Erfolgreiche und zukunftsweisende Immobilienprojekte setzen ein Arbeiten mit agilen und klassischen Methoden sowie das Denken im digitalen Zwilling voraus“, erklärt Wolfgang Kradischnig, Geschäftsführer bei Delta, der gemeinsam mit Karl Friedl die Arbeitsgruppe leitete. Am Kongress wurde auch der Leitfaden „BIM in der Praxis: Digitalisierung und Recht“ vorgestellt. Dieser soll einen Überblick zu vergabe- und vertragsrechtlichen Grundlagen, die rund um BIM im Gebäudelebenszyklus zu beachten sind, geben. „BIM stellt eine wirklich tolle Chance für die Baubranche dar. Dabei darf aber die Regelung der für BIM notwendigen rechtlichen Rahmenbedingungen mit klarer Zuweisung von Aufgaben und Verantwortlichkeiten sowie die Beschreibung der für BIM neuen Leistungsbilder auf keinen Fall unterschätzt werden“, betont Thomas Anderl, Wolf Theiss Rechtsanwälte, der die Schrift für die Plattform 4.0 koordinierte.
Den Lebenszyklus Award, der ebenfalls im Rahmen des Kongresses vergeben wurde, konnte sich der Aussichtsturm am Pyramidenkogel in der Gemeinde Keutschach am See in Kärnten sichern. Ein weiterer Preisträger an diesem Abend war der CRM-Software Anbieter Idwell, der sich im Start-up-Battle durchsetzen konnte.